Russischer Kampfjet auf Abwegen: eine MiG-29 kracht in Armenien in einen Zaun

Missglückte Kampfjet-Transportaktion in Armenien
Russische MiG-29 rollt von der Straße in Zaun

ArtikeldatumVeröffentlicht am 25.08.2025
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Die Anwohner von Jerewan in Armenien staunten nicht schlecht, als in der vergangenen Nacht ein russisches Kampfflugzeug durch die Straßen rollte. Gegen 2.15 Uhr Ortszeit löste sich jedoch die Schleppstange vom Zugfahrzeug, und die Mikojan MiG-29 rollte rückwärts gegen einen Metallpfosten und anschließend in einen Zaun beziehungsweise Geländer. Das Heck durchbrach die Barriere und fiel eine Stufe hinunter. Mit dem Bugfahrwerk blieb die Fulcrum am Bordstein hängen. Warum der Kampfjet über die Straße bewegt wurde, ist noch unklar.

Der Jäger stammt von dem nahegelegenen Flugplatz Erebuni. Dort ist die 3624. Basis der russischen Luftstreitkräfte stationiert. Sie fliegt die Fulcrum sowie Mil-Hubschrauber der Typen Mi-8 und Mi-24. Bei der verunglückten Maschine soll es sich um eine frühe MiG-29A mit der Nummer 15 Rot (RF-92181) handeln. Für den Transport wurden die Tragflächen und die Leitwerke demontiert. Das Flugzeug scheint sich in einem optisch guten Zustand zu befinden. Trotzdem liegt der Schluss nah, dass der Jäger ausgemustert wurde. Vielleicht soll er als Denkmal aufgestellt werden.

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An das armenische Militär dürfte das Mikojan-Muster nicht gehen. Die Luftwaffe des Landes betreibt nur die Suchoi Su-25 und Su-30, nicht die MiG-29. Die Jets sind auf dem Fliegerhorst Gjumri/Shirak beheimatet. In Erebuni fliegt Armenien nur Helikopter. Ein Transport zurück nach Russland macht ebenfalls wenig Sinn, da es in der Heimat genug frühe Fulcrums geben dürfte, und selbst wenn nicht, dann erfolgte die Rückführung bestimmt nicht über die Straße.

Russland unterhält seit Mitte der 90er Jahre einen Militärstützpunkt in Armenien. Die 102. Militärbasis in Gjumri, der zweitgrößten Stadt des Landes, beherbergt mehrere Tausend Soldaten. Die fliegenden Komponenten sind in Erebuni disloziert. Der Leihvertrag für die Basis läuft noch bis zum Jahr 2044.