Baubeginn des russischen Stealth-Jets Su-75 Checkmate

Russischer Stealth-Jet Checkmate nimmt Form an
Doch nicht schachmatt? Baubeginn der Suchoi Su-75

Veröffentlicht am 17.11.2023

Laut Rostec sind die Konstruktionsunterlagen bereits an die Produktionsstätte übergeben, und die Vorbereitungen zum Bau des ersten Prototyps laufen. Eigentlich hätte der einstrahlige Ableger der Su-57 schon längst in der Luft sein sollen. Bei der Vorstellung auf der MAKS 2021 hieß es, dass die Flugerprobung 2023 beginnt. Da die Checkmate klar auf den Exportmarkt abzielt, erfolgte auch eine Präsentation des Jets auf der Messe in Dubai 2021. Aber bei der diesjährigen Aufgabe gibt es kein echtes Flugzeug zu sehen.


Änderungen kosten Zeit

Zahlreiche Entwurfsänderungen hatte für mehrere Verspätungen gesorgt. Sie betrafen die Auslegung des Flugzeugs, das Steuerungssystem und die Bewaffnung. Wie Denis Manturow, stellvertretender Premierminister und Leiter des russischen Ministeriums für Industrie und Handel, nun auf der Dubai Airshow 2023 mitteilte, erfolgten die Modifikationen aufgrund der Verhandlungen mit potenziellen Käufern. Er sagte, dass weiterhin ein internationales "Interesse" an dem Kampfflugzeug der fünften Generation bestehe. Details nannte er nicht. Dafür gab er an, dass der Prototyp bis Ende 2025 fertiggestellt sein soll.

Shenyang J-31 beim Start
WC (CC BY-SA 4.0/via Wikimedia Commons)

Kein Kunde in Sicht?

Die erneute Verzögerung sorgt für keine Beschwerden von Kunden, denn Käufer für den Stealth-Jäger zum angepriesenen Discount-Preis gibt es weiterhin nicht. Als Zielgruppe gelten Länder, die bereits mit russischer Technologie vertraut sind und keine Chance auf den Kauf amerikanischer Produkte wie der F-35 Lightning II haben. Dabei soll die Checkmate deutlich billiger in Anschaffung und Betrieb sein. Angeblich hätten Vertreter Nigerias bereits Interesse gezeigt, und auch Algerien und Ägypten gelten als mögliche Kunden. Aber bei der Suche nach einem Erstkunden heißt es weiterhin Fehlanzeige. Auch die russischen Streitkräfte zeigen bislang kein wirkliches Interesse und müssten wohl mit politischem Druck zur möglichen Einführung der Su-75 überzeugt werden. So entwickelt Suchoi die Maschine weiterhin auf eigenes Risiko. Das dürfte für den Zeitplan nicht besonders hilfreich sein, besonders im Hinblick auf die chinesische Konkurrenz in Form der Shenyang FC-31.