Bewaffnete US-Kampfjets müssen Alarmstarts für Präsident Trump hinlegen - schon mehr als 20 Mal

Scharfe Abfangeinsätze über Florida
F-16-Alarmstarts für Präsident Trump - schon mehr als 20

Zuletzt aktualisiert am 11.03.2025

"Piloten, bitte checkt NOTAMs" – diesen Aufruf postete das für die Sicherheit des nordamerikanischen Luftraums zuständige North American Aerospace Defense Command (NORAD). Hintergrund waren zwei Vorfälle am Wochenende des 8. und 9. März in Florida. Da sich US-Präsident Donald Trump zu diesem Zeitpunkt in Palm Beach und Mar-a-Lago aufhielt, wurde der dortige Luftraum in einem Radius von 55,5 Kilometern aus Sicherheitsgründen durch eine Temporary Flight Restriction (TRF) gesperrt.

Ein Privatflugzeug hielt sich am Sonntag nicht daran, so dass eine aus F-16-Kampfjets bestehende Alarmrotte der US Air Force von der Tyndall Air Force Base in Florida aufsteigen musste. Um den Piloten des Kleinflugzeugs auf sich aufmerksam zu machen, feuerten die Fighting Falcons Leuchtfackeln ab. Am Boden sorgte das Geschehen kurzzeitig für Unruhe. Schon am Samstag hatten die Kampfflugzeuge eine zivile Maschine aus der Schutzzone eskortieren müssen.

Zwei F-16 Fighting Falcon der Minnesota ANG im Flug
US Air Force

Schon mehr als 20 Verstöße

Scheinbar muss sich die Region erst an die neuen Umstände gewöhnen: Seit der Amtseinführung von Trump am 20. Januar verzeichnete NORAD schon mehr als 20 Verstöße gegen die zeitlich beschränkten Flugverbotszonen. Diese werden als Notice to Airmen (NOTAM) veröffentlicht, wohl aber nicht immer gelesen – obwohl dies von der Luftfahrtbehörde FAA vor jedem Flug vorgeschrieben ist.

F-16 Fighting Falcon wirft Leuchtfackel ab
US Air Force

Hohes Bußgeld

Am Samstag, den 1. März, legten die F-16 aus Tyndall sogar dreimal einen Alarmstart hin: erst eine Cessna 172, dann eine Piper Cherokee und eine Beech Bonanza musste abgefangen und zum Abdrehen bewegt werden. Bei den Fighting Falcons handelt es sich um das Detachment 1 der 179th Fighter Squadron der Minnesota Air National Guard. Den Privatpiloten drohen nun Bußgelder von jeweils rund 32.000 Dollar.