Insgesamt werden für die Einsatzprüfung drei Luftfahrzeuge des TaktLwG 74 sowie zwei Luftfahrzeuge vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" aus Laage umgerüstet. Ziel der Tests ist es, den Nachweis über die Zuverlässigkeit sowie die Tauglichkeit für den Einsatzflugbetrieb zu erbringen.
Mit der P2Eb-Software (der modernste Standard bei der Royal Air Force ist derzeit ist P3E) ist der Eurofighter in der Lage, den Luft-Luft-Lenkflugkörper Meteor einzusetzen, der dank Staustrahlantrieb erheblich größere Reichweite bietet. Dadurch erhöht sich im Gefecht die Durchsetzungs- und Überlebensfähigkeit des Eurofighters erheblich, so die Luftwaffe.
Um diese Fähigkeit zu erlangen, werden am Eurofighter mechanische Komponenten ersetzt, um den Luft-Luft-Lenkflugkörper Meteor aufnehmen zu können. Das heißt, die Aufnahmepunkte am Flugzeug wurden so umgebaut, dass diese künftig sowohl die AMRAAM als auch die Meteor transportieren und abfeuern können. Nach dem rein mechanischen Austausch erfordert dies zusätzlich ein mehrstündiges Softwareupdate, um die Änderungen in der Flugzeugsoftware zu hinterlegen.
Das Update sorgt unter anderem für einen besseren Schutz gegen gegnerische, radargestütze Bedrohungen durch Flugabwehrstellungen, Lenkflugkörper oder Systeme der Elektronischen Kampfführung (Eloka). Bedrohungen durch das Radar werden künftig früher erfasst und Gegenmaßnahmen können effizienter und wirkungsvoller eingeleitet werden. Ergänzend hierzu wird das Selbstschutzsystem aktualisiert. Überarbeitete Täuschkörper bieten einen effizienteren Schutz vor dem gegnerischen Waffenpotenzial.
Weiterhin wird der Pilot durch eine übersichtlichere und somit verbesserte Darstellung der Anzeigen und eine intuitivere Bedienung im Cockpit entlastet, was der Handlungsfähigkeit im Luftkampf zugutekommt.
Dank einer verbesserten Test- und Diagnosefähigkeit am Wartungscomputer (Maintenance Data Panel), der Fehler des Flugzeugs schneller erkennt, sollen sich die Reparaturzeiten verkürzen, so dass die Verfügbarkeit der Flotte steigt.