Stealth-Jäger gegen Sabotage im Baltikum - F-35-Jets schützen Untersee-Leitungen

Stealth-Jäger gegen Sabotage im Baltikum
F-35-Jets schützen Untersee-Leitungen

Veröffentlicht am 28.01.2025

Zur Überwachung und dem Schutz der wichtigen Unterseekabel hat die NATO die Operation Baltic Sentry ins Leben gerufen. Zuvor war es zu mehreren Vorfällen gekommen. So beschlagnahmten die finnischen Behörden den Öltanker Eagle S, der angeblich an Weihnachten mit seinem herabgelassenen Anker absichtlich mehrere Kommunikationsleitungen beschädigt haben soll. Das Schiff ist zwar auf den Cook Inseln registriert, steht aber im Verdacht, für Russland Sanktionen zu umgehen.

Nun beteiligen sich auch Kampfflugzeuge aus den Niederlanden an den Schutzaktionen. Derzeit sind vier F-35A Lightning II im Rahmen des Baltic Air Policing auf dem Fliegerhorst Ämari in Estland stationiert. Sie hatten ihre luftpolizeilichen Aufgaben am 1. Dezember aufgenommen und wenig später die ersten russischen Militärflugzeuge abgefangen, darunter auch einen Su-24-Jagdbomber.

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Premiere für F-35

Bisher nahmen aus der Luft wohl nur verschiedene Seeüberwachungsflugzeuge an den Patrouillen zum Schutz der wichtigen Untersee-Leitungen teil. Dagegen hat die F-35 den Vorteil, dass sie in einem Verdachtsfall sehr schnell an den Ort des Geschehens kommen kann. Außerdem sind ihre passiven Sensoren in der Lage, zahlreiche elektronischen Signale zu erfassen und zu verfolgen. Zudem könnte sie, wenn nötig, mit tiefen Überflügen für Abschreckung sorgen, den sogenannten Show-of-Force-Einsätzen.

Zwei F-35A Lightning II überfliegen Kriegsschiff
Niederländisches Verteidigungsministerium

Die Lightning II hat mittlerweile die F-16 bei der Koninklijke Luchtmacht komplett ersetzt. Mit jedoch nur vier Maschinen vor Ort und dem Schutz des Luftraums als Hauptaufgabe, bleibt die abzuwarten, wie viele maritimen Einsätze möglich sind. Die niederländische Marine beteiligt sich bereits mit dem hydrografischen Vermessungsschiff Luymes und der Fregatte Tromp an Baltic Sentry.