Beteiligt sind 15 Eurofighter und rund 300 Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiter. Hinzu kamen noch rund 60 Tonnen Material in 16 Containern, die von Deutschland auf dem Land- und Seeweg zum Aeroporto Militare Decimomannu verschickt wurden, sowie Material, das mit A400M und C-160 Transall per Lufttransport eingeflogen wurde.
Der Übungsflugbetrieb ist bis zur Rückverlegung am 16. September vorgesehen mit täglich bis zu 20 Trainingseinsätzen.„Der Schwerpunkt der geplanten Einsätze liegt beim Luftkampftraining mit einer größeren Anzahl von Luftfahrzeugen und der Ausbildung der Piloten als Formationsführer mit dem Einsatzstatus CR (Combat Ready) “ erzählt Oberstleutnant Georg Hummel, der als stellvertretender Kommandeur der Fliegenden Gruppe des TaktLwG 31“B“ vor Ort in Decimomannu auch Kommandoführer des Nörvenicher Kontingents ist.
Deci wurde seit 1960 genutzt

Die Ausbildung wird dabei unterstützt von den Zieldarstellungsfirmen GFD mit einem Learjet, der als elektronischer Störer fungiert und zwei A-4N Skyhawk der kanadischen Firma Discovery Air Defence, die Schleppziele für das Bordkanonenschießen ziehen können und als Red Air Gegner eingesetzt werden. „Leider ist es uns nicht gelungen, wie in früheren Zeiten, auch andere NATO Partner mit Jets für ein gemeinsames Training in Deci zu gewinnen. Die hohen Einsatzverpflichtungen von Staffeln anderer Nationen ließen dies leider nicht zu,“ so Hummel.
Deci, wie die Airbase Decimomannu auch kurz genannt wird, ist für Generationen von Aircrews und Technikern ein fester Begriff für intensiven Ausbildungsflugbetrieb auf dem Luft-Boden-Schießplatz Capo Frasca und Luftkampftraining über dem Mittelmeer westlich von Sardinien. Seit 1960 unterhält die Luftwaffe ein ständiges Kommando auf dem italienischen NATO Stützpunkt Decimomannu. Zunächst unter der Bezeichnung Deutsches Luftwaffenübungsplatzkommando Italien laufend wurde es 1983 in Taktisches Ausbildungskommando der Luftwaffe Italien umbenannt.
Die ersten Jets vom Typ F-84F Thunderstreak landeten im September 1960. Später war zeitweise auch eine größere Zahl deutscher F-104 Starfighter in Decimomannu stationiert. 1979 wurde die erste Version der ACMI (Air Combat Maneuvering Instrumentation) installiert und 2002 von der AACMI (Autonomous Air Combat Maneuvering Instrumentation) abgelöst.