Mit dem jüngsten Auftrag komme die KC-46A auf 153 feste Bestellungen meldete Boeing. 76 Flugzeuge seien bereits an die USAF und zwei weitere an Japans Selbstverteidigungsstreitkräfte geliefert worden. Boeing werde weiter investieren, um die Fähigkeiten der KC-46A an neue Bedingungen anzupassen, sagte KC-46A-Programmchefin Lynn Fox.
Kurzer Flügel hilft beim Parken
Der Tanker auf Basis der Boeing 767-200 wird von zwei Pratt & Whitney 4062 angetrieben. Neben insgesamt 96,3 Tonnen Kerosin kann der Tanker auch als Frachter, Transporter und Ambulanzflugzeug konfiguriert werden und dann bis zu 29,5 Tonnen Fracht auf bis zu 18 Paletten oder 58 Passagiere befördern. 15 ständige Sitze für Besatzungsmitglieder sind installiert. Durch die geringe Spannweite von 47,5 Metern passt die KC-46A Pegasus in viele kleinere Hangars ihrer Vorgängerin KC-135.
Die KC-46A Pegasus ist der neue Standardtanker der US Air Force.
Video-Probleme und neue Rolle
Der Tankausleger im Heck wird durch eine elektronische Steuerung von einem Bediener aus dem vorderen Kabinenbereich bedient. Allerdings leidet die Video-Panoramaanlage unter Kinderkrankheiten. Als neue Rolle übernimmt die KC-46A zunehmend auch Aufgaben als Relaisflugzeug mit Datenübertragung an in der Nähe fliegende, eigene Flugzeuge. Dazu wurde Anfang 2023 ein "Block 1"-Modifikationsauftrag der USAF für den Einbau fortschrittlicher Funk-, Netzwerk- und Datenübertragungsanlagen erteilt. Außerdem erprobte die USAF die KC-46A mit nur einem einzelnen Piloten im Cockpit.
Kleinste Boeing aus Everett
Gebaut wird die KC-46A auf einer militärischen Endmontagelinie in Everett. Dort entstehen auch die verbleibenden, zivilen 767-Frachter. Die KC-46A erhält ab Werk ein stark modifiziertes Glascockpit nach dem Vorbild der Boeing 787.
