Voraussetzung für die Außenlastflüge beim Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten war eine eine technische Veränderung des Hakens am NH90. Zuvor war es zu einer Entriegelung des Hakens bei niedrigen Temperaturen gekommen. Die Sicherheit der Besatzung und des Personals am Boden stand auf dem Spiel.
Unter der Leitung von Oberstleutnant Rudolf Fendt, Standardisierungsbeauftragter NH90 in der Division Schnelle Kräfte (DSK) fand zunächst eine Einweisung in das neue System am Boden statt.
Es folgte der Anflug auf die Last. Um einen Stromschlag durch die statische Aufladung während des Fluges zu vermeiden, wurde der Hubschrauber am Verschlusshaken zuerst geerdet und dann die in diesem Fall nur 390 Kilogramm schwere Last befestigt. Kurz darauf hob der NH-90 mitsamt seiner Außenlast ohne Probleme ab. Nach einer Runde über den Heeresflugplatz Niederstetten konnte die Last materialschonend auf weichem Untergrund abgesetzt werden. Anschließend führten die Heeresflieger noch mehrere Durchgänge durch, um Handlungssicherheit zu erreichen und weitere Erfahrungen zu sammeln.
Der NH90 ist in der Lage, Außenlasten von bis zu vier Tonnen zu transportieren. Damit können die Heeresflieger zukünftig schweres und großes Material wie leichte Kraftfahrzeuge, aber auch Munition und Verpflegung transportieren und schnell schwer erreichbare Truppenteile unterstützen. Insbesondere die Fallschirmjägerkräfte der DSK und die Gebirgsjäger der 10. Panzerdivision werden davon profitieren.
Diese Einweisungen waren nur der erste Schritt. Jetzt sind wir in der Lage, unsere Piloten selbstständig aus- und weiterzubilden und diese für Transporthubschrauber essenzielle Fähigkeit erneut aufzubauen,“ so Oberst Peter Göhringer, Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 30.
Technische Probleme : Neuer Lasthaken für NH90
Nach zweieinhalb Jahren ist der Mehrzweckhubschrauber NH90 beim Heer zum ersten Mal wieder mit Außenlast geflogen.
