Das Team, das sich aus Leonardo als strategischem Partner und Italiens führenden Unternehmen in ihren jeweiligen Bereichen zusammensetzt, besteht aus Elettronica, Avio Aero und MBDA Italia. Es will die Technologieentwicklung zur Unterstützung des GCAP-Konzepts "System of Systems" vorantreiben, das auf einer Kampfflugzeugplattform der sechsten Generation basiert.
Die Industrie wird mit Universitäten, Forschungszentren, KMUs und Start-ups zusammenarbeiten, um den Austausch von Wissen und den Ausbau von Fähigkeiten auf nationaler Ebene zu ermöglichen, und zwar in enger Partnerschaft mit dem italienischen Verteidigungsministerium. Das Ministerium wird für die Festlegung des operativen Bedarfs und die Leitung der technologischen Entwicklung zuständig sein.
Zur Unterstützung des GCAP-Programms in Zusammenarbeit mit Großbritannien und neuerdings Japan hat Italien bereits sechs Milliarden Euro für Investitionen in Forschung und Entwicklung vorgesehen, die den Start von Technologieentwicklungsprojekten in Bereichen von strategischem Interesse ermöglichen. Diese werden es der italienischen Industrie ermöglichen, sich an den künftigen Entwicklungsphasen des "Systems der Systeme" zu beteiligen.
Die Durchführung von Projekten, die ein technologisches Wachstum in Bereichen von strategischem Interesse ermöglichen, wird es der nationalen Industrie Italiens erlauben, eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des "Systems der Systeme" zu spielen. Diese Arbeiten sind für die Erreichung eines angemessenen Maßes an nationaler Souveränität von entscheidender Bedeutung.
Die italienischen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Global Combat Air Programme (GCAP) begannen offiziell im Dezember 2021 mit einer ersten Finanzierung durch das Verteidigungsministerium. Das Ministerium hat mit Unterstützung der Industrie die technologische Entwicklungs- und Übergangsphase "Typhoon-to-GCAP" eingeleitet und damit einen strategischen Modernisierungsprozess in Gang gesetzt.
Italiens Ziel ist es, mit dem GCAP-Programm ein wirklich innovatives Modell der Zusammenarbeit zwischen Verteidigung und Industrie zu entwickeln, das als Vorbild für künftige Projekte dienen könnte. Auf Systemebene reichen die gewünschten Beteiligungen von der Flugzeugentwicklung bis zur Elektronik, vom Cyberspace bis zum integrierten Management des Antriebs. Sie alle können Technologien wie künstliche Intelligenz, Big Data-Analyse oder Quantencomputer nutzen.
Die F&E-Aktivitäten des Verteidigungsministeriums und der Industrie umfassen daher die Untersuchung der Anforderungen und Lösungen, die zur Definition des Gesamtsystems erforderlich sind, sowie die Erstellung eines Technologieentwicklungsplans für einen Demonstrator.