Tragisches Video: Hier zerbricht die Antonow An-22 in der Luft

Absturz des letzten Antei-Transporters in Russland
Tragisches Video: Hier zerbricht die Antonow An-22 in der Luft

ArtikeldatumVeröffentlicht am 14.12.2025
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Der Absturz der An-22

Am 9. Dezember 2025 ereignete sich ein tragischer Vorfall in der russischen Oblast Iwanowo: Die Antonow An-22 "Antei", das größte je in Serie gebaute Turboprop-Flugzeug, stürzte während eines Testflugs ab. Augenzeugen berichteten, dass das Flugzeug bereits in der Luft auseinanderbrach, bevor Trümmerteile in den Uwod-Stausee fielen. Alle sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Dies scheint ein jetzt in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zu belegen.

In geringen Flughöhe bricht das Heck des Transporters ab, das Flugzeug stürzt zu Boden. Statt einer Explosion ist eine Wasserfontäne zu sehen. Insofern macht das Video einen realen Eindruck. Die Echtheit lässt sich jedoch bis dato nicht belegen. Die Ursache für den tragischen Unfall ist weiterhin ungeklärt.

Wartungsarbeiten im Fokus

Die An-22 befand sich zuvor im Reparaturwerk 308 auf dem Luftwaffenstützpunkt Iwanowo-Sewerny, wo umfangreiche Wartungsarbeiten durchgeführt wurden. Der Testflug sollte die Einsatzbereitschaft der Maschine überprüfen. Ermittler haben inzwischen alle relevanten Wartungsunterlagen beschlagnahmt und untersuchen, ob Fehler bei der Instandsetzung zum Absturz führten.

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Vereisung als mögliche Ursache

Ein Insider spekulierte, dass Vereisung an den Tragflächen in Kombination mit dem vollständigen Einfahren der Landeklappen nach dem Start eine Rolle gespielt haben könnte. Diese Hypothese wird durch die Tatsache gestützt, dass die Maschine nur drei Minuten nach dem Start vom Radarschirm verschwand.

Technische Details der An-22

Die Antonow An-22, die erstmals 1965 flog, ist ein technisches Meisterwerk. Mit einer Spannweite von 64,4 Metern und einer Nutzlast von bis zu 80 Tonnen war sie für den Transport schwerer Lasten konzipiert. Ihre vier Kusnezow NK-12 Triebwerke, die stärksten Turboprop-Triebwerke der Welt, ermöglichten eine maximale Geschwindigkeit von 620 km/h.

Die geborgene Blackbox

Die Ermittler haben die Blackbox der An-22 geborgen, die nun ausgewertet wird. Sie könnte entscheidende Hinweise auf die letzten Minuten des Fluges und die genaue Absturzursache liefern. Auch Treibstoffproben wurden entnommen, um mögliche Verunreinigungen auszuschließen.

Historische Bedeutung der An-22

Von den insgesamt 68 gebauten Exemplaren der An-22 war die abgestürzte Maschine die letzte flugfähige ihrer Art. Ursprünglich sollten die verbleibenden An-22 bis Ende 2024 außer Dienst gestellt werden. Die Maschine mit dem Kennzeichen RF-08832 war über 50 Jahre alt und galt als wartungsintensiv.

Bergungsarbeiten im Uwod-Stausee

Die Bergung der Trümmer gestaltet sich schwierig. Taucher und Spezialausrüstung werden eingesetzt, um Wrackteile aus bis zu 15 Metern Tiefe zu bergen. Bislang wurde nur ein Opfer geborgen, die Suche nach den übrigen Insassen und weiteren Wrackteilen dauert an.

Strafrechtliche Ermittlungen

Die russischen Behörden haben ein Strafverfahren gemäß Artikel 351 des Strafgesetzbuches eingeleitet, das Verstöße gegen Flugvorschriften untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung könnten weitreichende Konsequenzen für die russische Luftwaffe und ihre Wartungspraktiken haben.

Fazit

Der Absturz der letzten Antonow An-22 markiert das Ende einer Ära in der Luftfahrtgeschichte. Die laufenden Ermittlungen werden zeigen, ob menschliches Versagen, technische Mängel oder äußere Einflüsse für die Tragödie verantwortlich sind. Die Ergebnisse könnten wichtige Lehren für die Zukunft der Luftfahrt ziehen.

Fazit