Netze sollen F-22 Raptor gegen mysteriöse Drohnen schützen

Ungewöhnliche Maßnahmen für Raptors in Langley
USAF will F-22 vor Drohnen schützen – mit Netzen

Veröffentlicht am 11.10.2024

Bei der Verbindung F-22 Raptor und unbemannte Fluggeräte denkt man sofort an die aktuellen Vorhaben der US Air Force, den Stealth-Jäger als Führungsflugzeug für Kampfdrohnen einzusetzen. Aber auf dem Fliegerhorst Langley haben Drohnen derzeit eine ganz andere Bedeutung. Vor geraumer Zeit hatten fremde Fluggeräte die Umgebung der dort stationierten F-22 des 1st Fighter Wings unsicher gemacht.

Unterstände auf der Langley AFB mit F-22 Raptor
US Air Force

Netze sollen Eindringen verhindern

Aus diesem Grund hat die USAF nun eine Ausschreibung für die Installation spezieller Netze an den Unterständen der Kampfflugzeuge veröffentlicht. Die überdachten Stellplätze sind vorne und hinten offen, und dienen primär als Sonnen- und Regenschutz. Die Netze sollen das Eindringen von unbemannten Fluggeräten verhindern und die Annäherung solcher Systeme an Flugzeuge und Personal vereiteln. Zunächst ist die Installation an einem der Metall-Konstruktionen vorgesehen. Später soll die Ausrüstung aller 42 Unterstände auf der Flightline erfolgen.

Mysteriöse Drohnenflüge

Die Herkunft und Intention der Drohnen sind nach wie vor nicht bekannt. Zeitweise hatte sogar ein Höhenaufklärer der NASA bei der Suche mitgeholfen. Die WB-57 drehte zahlreiche Schleifen über Langley. Als Teil des Luftverteidigungsnetzwerks NORAD kommt der Basis besondere Bedeutung zu. Laut Aussagen der USAF hätten die Drohnenflüge über dem Gelände keinen "feindlichen Eindruck" gemacht, stellen aber ein großes Risiko für die Flugsicherheit dar.

Comeback für Shelter?

Gerade der Ukraine-Krieg zeigt die Verwundbarkeit von am Boden abgestellter Ausrüstung bei Drohnenangriffen. Daher werden auch in den USA die Stimmen lauter, die zur Einführung verstärkter Shelter aufrufen. Flugzeugschutzbauten wie in Europa existieren in Nordamerika nämlich nicht.