Im Wettbewerb um die Ausstattung der E-130J von Lockheed Martin mit der umfangreichen Missionsausrüstung hat sich Northrop Grumman durchgesetzt. Die Spezialversion der Hercules übernimmt im Krisenfall die Kommunikation mit den nuklearen U-Booten der US Navy. Die Rolle hat die US-Marine passenderweise TACAMO getauft: Take Charge And Move Out. Bisher erfüllt die E-6B Mercury diese Aufgabe.
Der Wert des Auftrags beläuft sich auf rund 3,5 Milliarden Dollar. Northrop Grumman hatte sich hier gegen Collins Aerospace durchgesetzt. Der Vertrag umfasst die Integration der Missionsausrüstung für die drei Prototypen (Engineering Development Models, EDM) sowie Optionen für drei Vorserien- und bis zu sechs Serienmaschinen. Das Unternehmen hatte schon die Inneneinrichtung der E-6 bereitgestellt. Das Längstwellen-Kommunikationssystem stellt den Mittelpunkt dar und wird ironischerweise vom Konkurrenten Collins bereitgestellt.
Erste Maschinen schon im Bau
Im Rahmen der Verkündung des Auftrags zeigte die Firma die erste offizielle Darstellung der E-130J. Dabei fallen die großflächigen Antennenverkleidungen auf dem vorderen Rumpf und an den beiden Rumpfseiten auf. Die zwei Kommunikationsantennen mit bis zu 8000 Meter langen, ausrollbaren Kabeln sind am Heck beziehungsweise an der Laderampe angeordnet. Der Bau der ersten E-130J auf Basis der C-130J-30 hat bereits bei Lockheed Martin in Marietta, Georgia, begonnen. Die Auslieferung des ersten Turboprops ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Zum ersten Mal überhaupt erhält eine Hercules-Variante eine Bezeichnung ohne das typische "C" für Cargo.
