USA fangen russische Spionageflugzeuge über Alaska ab - mehr Flüge nach Trump-Putin-Gipfel

Mehr Aufklärungsflüge nach Trump-Putin-Gipfel
USA fangen russische Spionageflugzeuge über Alaska ab

ArtikeldatumVeröffentlicht am 25.08.2025
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Das Gipfeltreffen der beiden Präsidenten in Alaska auf der F-22-Basis Elmendorf-Richardson ist kaum eine Woche her, da häufen sich Aufklärungsflüge der russischen Luftwaffe in der Region. In der Vergangenheit waren es meist strategische Bomber wie die Tupolew Tu-95MS Bear auf Patrouille. Doch nun verirrte sich ein selteneres Muster in den Norden.

Gleich dreimal flogen russische Aufklärungsflugzeuge in die Alaska Air Defense Identification Zone (ADIZ). Dieses Gebiet befindet sich im internationalen Luftraum und dient als Pufferzone für die Frühwarnung beziehungsweise Luftverteidigung Nordamerikas. Am 20. August stiegen F-16-Kampfjets der Alarmrotte auf der Eielson Air Force Base auf, um eine Iljuschin Il-20 der russischen Streitkräfte zu begleiten. Das North American Aerospace Defense Command (NORAD) hatte den Aufklärer entdeckt und ließ zwei Fighting Falcons und einen KC-135-Tanker aufsteigen, um die Maschine zu identifizieren und zu eskortieren. Am nächsten Tag passierte das gleiche Spiel, wieder näherte sich eine Il-20 dem Luftraum Alaskas. Die amerikanische Seite reagierte wieder mit zwei F-16 und einer KC-135, unterstützt von einer E-3 Sentry. Am 24. August wiederholte sich das Ganze erneut.

Elektronischer Schnüffler

Die viermotorige Maschine trägt den NATO-Codenamen Coot und entstand aus dem Verkehrsflugzeug Il-18. Zur Erfassung elektronischer Signale (ELINT) und Verfolgung von Kommunikationsübertragungen (COMINT) verfügt die militärische Ausführung über eine Vielzahl von Sensoren. Die genaue Ausstattung und Fähigkeiten der modernisierten Il-20M ist bis heute geheim. Der Typ ist auch in Nordeuropa aktiv und wurde dort bereits mehrfach von deutschen Eurofightern und anderen NATO-Jets abgefangen.

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Großmanöver begonnen

Grund zur Sorge sieht das US-Militär ob des Auftauchens der Il-20M bei Nordamerika nicht: "Das russische Militärflugzeug blieb im internationalen Luftraum und drang nicht in den amerikanischen oder kanadischen Luftraum ein. Diese russischen Aktivitäten in der ADIZ von Alaska finden regelmäßig statt und werden nicht als Bedrohung gesehen", teilte das NORAD mit. Die Flüge könnten auch in Zusammenhang mit der Übung Northern Edge der USA und Kanadas stehen, die am 17. August begonnen hat. Dabei üben mehr als 6400 Soldaten, 100 Flugzeuge und sieben Schiffe die Verteidigung Alaskas. Zu den Teilnehmern zählt auch der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln.