Seit dem 15. März läuft die "Operation Rough Rider", wie die USA ihre Kampagne gegen die Houthi-Miliz im Jemen nennen. Beteiligt sind im Mittleren Osten stationierte Kampfflugzeuge der US Air Force, die Navy-Jets der Flugzeugträger Carl Vinson (CVN-70) und Harry S. Truman (CVN-75) sowie sechs auf Diego Garcia im Pazifik verlegte B-2A Stealth-Bomber. In der großangelegten Aktion haben die US-Streitkräfte mittlerweile mehr als 1000 Ziele der Houthis bekämpft und ausgeschaltet. Ein Fünftel davon erfolgte allein in den letzten Tagen.
Zumindest teilte dies das für die Region zuständigen Central Command (CENTCOM) der USA in einer Nachricht mit. "CENTCOM-Angriffe haben mehr als 1000 Ziele getroffen, dabei Houthi-Kämpfer und Anführer getötet, darunter auch hochrangige Vertreter der Houthi-Raketen- und UAV-Bereiche, und ihre Fähigkeiten geschwächt", sagte der Assistent des Verteidigungsministers für öffentliche Angelegenheiten, Sean Parnell.
Erste Eurofighter-Einsätze
Am 29. April beteiligte sich auch Großbritannien an den Luftangriffen. In Zusammenarbeit mit den USA griffen sie einen Gebäudekomplex im Jemen an, der laut dem britischen Verteidigungsministerium zur Herstellung von Drohnen dient, mit denen die Houthi-Miliz Schiffe im Roten Meer und dem Golf von Anden angreife. Den Nacht-Einsatz führten Eurofighter Typhoon FGR4 der Royal Air Force mit Paveway-IV-Präzisionsbomben durch. Unterstützt wurden sie dabei von Voyager-Tankers.
US-Verluste
Die US-Luftangriffe gegen die Houthis hatten schon unter dem früheren Präsidenten Joe Biden begonnen. Aus Sicherheitsgründen veröffentlicht das Pentagon keine Details zu den Missionen. Allerdings seien die Angriffe der Houthis mit ballistischen Raketen um 69 Prozent zurückgegangen, die Starts von Angriffsdrohnen hätten sich um 55 Prozent reduziert. Im Rahmen der Aktionen haben die US-Streitkräfte bis dato mindestens sieben MQ-9 Reaper verloren, eine von eigenen Kräften abgeschossene F/A-18F sowie vor kurzem eine Super Hornet, die vom Flugzeugträger USS Truman ins Meer fiel.