Operation Atlantic Resolve der US Air Force

USAF in Europa
"Operation Atlantic Resolve" der US Air Force

Zuletzt aktualisiert am 21.10.2015

Etwa 25 Piloten und 270 Mann sonstiges Personal der „Bulldogs“ machten sich Mitte Februar aus dem sonnigen Arizona auf den Weg nach Spangdahlem. Als „Theater Security Package“ sollten sie den östlichen NATO-Mitgliedern vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise die amerikanische Unterstützung signalisieren. Es war die erste TSP-Verlegung nach Europa. In Asien gibt es ähnliche Einsätze seit 2004.

Bis zur Auflösung der 81st Fighter Squadron im Mai 2013 waren A-10 Thunderbolt II lange Jahre regulär in Spangdahlem stationiert. Insofern war es für den 52nd Fighter Wing kein zu großes Problem, die Erdkampf-Spezialisten von der Davis-Monthan AFB aufzunehmen. Der Stützpunkt diente aber nur als Ausgangspunkt für zahlreiche Verlegungen vor allem in die östlichen NATO-Länder. So nahm die 354th Expeditionary Squadron im April zum Beispiel an der Übung „Dacian Thunder“ in Câmpia Turzii, Rumänien, teil. Dort trainierte man gemeinsam mit den MiG-21 und den Puma-Hubschraubern der 71. Luftwaffenbasis. Parallel dazu waren vier A-10C auf der Basis Namest zu Gast. Hier ging es vor allem darum, die Zusammenarbeit mit Zieleinweisern der tschechischen Luftstreitkräfte zu üben.

Im Mai folgten Verlegungen von je vier A-10C nach Ämari in Estland und auf die Basis Sliač in der Slowakei. Auch hier wurde die Luftnahunterstützung trainiert, für die die Thunderbolt besonders geeignet ist. Der Abstecher der A-10C nach Lask in Polen im Juli beinhaltete eine besondere Gelegenheit. In Nowe Miasto, wo es eine alte Landebahn gibt, wurde der Betrieb auf unvorbereiteten vorgeschobenen Basen geübt. US-Spezialisten zeigten ihren polnischen Kameraden, wie ein solcher Platz eingerichtet und betrieben wird.

„Wir hatten zunächst nur zwei Piloten, die für den Einsatz auf solchen Pisten qualifiziert waren, und konnten dann zehn weitere ausbilden“, freute sich Oberstleutnant Ryan Hayde, Kommandeur der 354th Fighter Squadron. Nach der Rückkehr in die USA am 4. August konnte Hayde eine sehr positive Bilanz ziehen. Insgesamt hatte die Staffel an 21 Übungen teilgenommen und dabei 1500 Einsätze mit 2700 Flugstunden verbucht. „Als erster TSP-Verband in Europa haben sie die Latte für eine effektive Zusammenarbeit mit unseren Partnern hoch gelegt. Sie haben dabei auf vielen Basen mit ganz geringer logistischer Unterstützung operiert“, bescheinigte Oberst Joe McFall, Kommandeur des 52nd Fighter Wing.

FLUG REVUE Ausgabe 10/2015