Wie das Air Force Research Laboratory (AFRL) am 8. August mitteilte, hat die USAF im Golf von Mexiko bei der Eglin Air Force Base, Florida, eine kostengünstige Methode zur Versenkung von Schiffen erprobt. Die Waffe sei eine Antwort auf die dringende Notwendigkeit, maritime Bedrohungen über riesige Ozeanflächen auf der ganzen Welt schnell zu neutralisieren.

Bisher hat die US Air Force nur diese Bild der sinkenden Monarch Countess veröffentlicht.
Bombe mit neuem Suchkopf
Der Test erfolgte im Rahmen des QUICKSINK-Programms. Dabei handelt es sich um eine herkömmliche, lasergelenkte JDAM-Gleitbombe, die einen speziellen, vom AFRL entwickelten Suchkopf besitzt.
Zweites Schiff versenkt
Die rund 900 Kilogramm schwere Bombe soll in der Lage sein, wie ein Torpedo ein Schiff mit einem Schuss versenken. Bereits am 19. Juli hatte eine B-2 eine solche Waffe gegen den ehemaligen Hubschrauberträger USS Tarawa während der RIMPAC-Übung eingesetzt. Mit QUICKSINK will das Pentagon leichter verteidigte Ziele ins Visier nehmen, etwa zu Militärtransportern umfunktionierte Frachter, wie sie bei einer möglichen Invasion Taiwans durch China zum Einsatz kommen könnten.

Die Monarch Countess wurde vom Eigentümer im Hafen von Palm Beach zurückgelassen und anschließend versteigert.
Aufgegebener Frachter im Visier
Bei dem jetzt versenkten Zielschiff handelte es sich um die M/V Monarch Countess, einen Roll-on/Roll-off-Frachter. Das 110 Meter lange Schiff stammt aus dem Jahr 1977 und wurde im Mai 2022 vom Eigentümer im Hafen Palm Beach aufgegeben und zurückgelassen. Daraufhin versteigerte der US Marshals Service das nicht mehr seetüchtige Vehikel.