Entwicklungsvertrag für die Rafale F4 unterzeichnet

Verteidigungsministerin Parly bei Dassault
Entwicklungsvertrag für die Rafale F4 unterzeichnet

Veröffentlicht am 14.01.2019

Der F4-Standard ist Teil des laufenden Prozesses zur kontinuierlichen Verbesserung der Rafale. Erst vor einem Monat war der Standard F3R zertifiziert worden. Die Validierung des F4-Standards ist für 2024 geplant, einige Funktionen werden ab 2022 verfügbar sein. Die Kosten der Entwicklung belaufen sich auf zwei Milliarden Euro.

Im Fokus der Arbeiten des Rafale-Industrieteams stehen neue Systeme, um die Effektivität des Kampfjets bei der vernetzten Kampfführung zu erhöhen. Es geht um den Einbau neuer Satelliten- und Datenfunkgeräten, Datenservern und Software-gesteuerten Funkgeräten.

Neue Funktionen werden auch für die Optronik und das RBE2-Radar entwickelt. Dazu kommt die Einführung eines Helmdisplays. Was die Bewaffnung betrifft, werden der Luft-Luft-Flugkörper Mica NG und die 1000 kg schwere AASM Lenkbombe eingeführt (A2SM).

Die F4-Variante wird ein neues Prognose- und Diagnostikhilfesystem beinhalten, das vorausschauende Instandhaltungsfunktionen enthält. Weitere Optimierungsfunktionen für die Wartung sind geplant, insbesondere auf Basis von Big Data und künstlicher Intelligenz. Schließlich wird die Rafale mit einem neuen Triebwerksregelgerät ausgestattet.

"Der F4-Standard garantiert, dass die Rafale auf Weltklasse-Niveau bleibt, damit unsere Einsatzkräfte alle ihre Missionen mit optimaler Effizienz erfüllen können, sei es bei Einsätzen mit Verbündeten oder völlig unabhängig, wie es die französische nukleare Abschreckung erfordert", so Eric Trappier.

Laut Florence Parly ist neben der Einführung des F4-Standards geplant, dass bis 2024 weitere 28 Rafales ausgeliefert werden. Zudem sollen 2023 30 zusätzliche Rafales bestellt werden.