Die Verlegeübung findet in der Zeit vom 7. bis zum 10. Oktober statt. Ziel sei es, die Integration militärischer Abläufe in zivile Strukturen zu trainieren, teilte der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) mit. Der reguläre Flugbetrieb werde während der Übung nicht beeinträchtigt. Die Luftwaffe trainiere Starts und Landungen mit bis zu vier Eurofightern. Die Soldatinnen und Soldaten griffen dabei auf die vorhandene, zivile Flughafeninfrastruktur zurück und stimmten sich eng mit den Flughafenbetreibern ab, sagte Oberstleutnant Sebastian Fiedler, Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71. Münster/Osnabrück sei ein logistischer Knotenpunkt für die NATO in Europa. Im Verteidigungsfall könne der Verkehrsflughafen als strategisch wichtige Infrastruktur aktiv werden.
Kritische Infrastruktur Flughafen
Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt und FMO-Aufsichtsratsvorsitzender, sagte: "Mit dieser Übung wird einmal mehr deutlich, dass der FMO in der heutigen Zeit auch ein unverzichtbares Element zur Sicherung des Friedens in Europa ist. Bereits während der Corona-Pandemie hat der FMO gezeigt, wie wichtig der Standort als kritische Infrastruktur ist." Der Bürgermeister der Belegenheitskommune Greven, Dietrich Aden, sagte: "Die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands hängt davon ab, inwieweit militärische Übungen von der Gesellschaft mitgetragen werden. Als Bürgermeister heiße ich die Bundeswehr ausdrücklich in Greven willkommen und danke ihr für ihren Einsatz. Als Zeichen der Verbundenheit mit der Bundeswehr lade ich Oberstleutnant Sebastian Fiedler stellvertretend für die Soldatinnen und Soldaten ein, sich in das Goldene Buch der Stadt Greven einzutragen. Es ist das erste Mal, dass sich ein Vertreter der Bundeswehr in das Goldene Buch der Stadt Greven einträgt."
24-Stunden-Betriebserlaubnis
Der Flughafen Münster/ Osnabrück grenzt an verschiedene Regionen Nordwestdeutschlands an der Schnittstelle zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und kann von circa 5 Millionen Menschen aus dem Umland, darunter aus den östlichen Niederlanden, gut erreicht werden. Zu der gut ausgebauten Infrastruktur des FMO gehören unter anderem ein modernes Terminalgebäude und ein neues Frachtgebäude. Der Flughafen hat die begehrte Genehmigung für einen 24-Stunden-Flugbetrieb. Die Startbahn 07/25 ist 2170 Meter lang. Im Gesamtjahr 2024 wurden hier 1,28 Mio. Passagiere abgefertigt.