Royal Canadian Air Force übernimmt erste C295 für SAR

Volle Ausstattung für Such- und Rettungsdienst
RCAF übernimmt ihre erste C295

Zuletzt aktualisiert am 21.12.2019
Airbus C295 (CC-295) für die Royal Canadian Air Force.
Foto: Airbus

Nach den aktuellen Plänen wird das erste Flugzeug des FWSAR-Programms (Fixed Wing Search and Rescue Mitte 2020 zu seiner Heimatbasis in Comox, British Columbia, überführt. Dort soll dann auch das neue Schulungszentrum zur Verfügung stehen.

Bis 2022 sollen alle 16 Maschinen ausgeliefert sein, die die Bezeichnung CC-295 erhalten. Ab dann läuft auch der Wartungs- und Supportvertrags für das Flugzeug mit Airbus, der mit Optionen bis 2042 laufen kann.

Die kanadische Regierung beschafft 16 CC-295 zur Übernahme der Such- und Rettungsaufgaben, die derzeit von sechs CC-115 Buffalo-Flugzeugen und 12 CC-130H Hercules-Flugzeugen übernommen werden.

Das neue Such- und Rettungsflugzeug übernimmt die Aufgaben von sechs CC-115 Buffalo und zwölf CC-130H Hercules in Kanadas riesigen Weiten einschließlich der Arktis.

Mit Hilfe integrierter Sensoren sollen die Besatzungen in der Lage sein, Personen oder Objekte – wie z. B. abgeschossene Flugzeuge – auch bei schlechten Lichtverhältnissen aus mehr als 40 Kilometern Entfernung zu orten. Dies wird dazu beitragen, die Effektivität der Suche insgesamt zu verbessern. Es wird erwartet, dass die Suchzeit durch den Einsatz dieser verbesserten Sensorfähigkeiten verkürzt wird.

Das Flugzeug wird auch modernste Kommunikationssysteme nutzen, die es dem Such- und Rettungspersonal ermöglichen, Informationen in Echtzeit mit Partnern am Boden auszutauschen.

Zur Ausstattung der kanadischen C295 gehört ein Multi-Mode-Radar zur Erkennung, Lokalisierung, Klassifizierung und Verfolgung von Zielen über Wasser und Land. Hochseefischereiboote oder Handelsschiffe werden zwischen 80-200 nm entdeckt, kleine Boote oder Schlauchboote bis 35 nm.

Die Elektro-Optischen/Infrarot-Sensoren arbeiten mit multispektraler Bildgebung (Tageslicht, Schwachlicht und Wärme) und eignen sich zur Suchautomatisierung. Ein Automatisches Identifizierungssystem (AIS) ermöglicht die Identifizierung und Lokalisierung von Schiffen, Flugzeugen, Landstützpunkten und Navigationshilfen, die mit AIS-Transpondern ausgestattet sind.

Der Vertrag mit Airbus wurde nach einem Wettbewerb mit drei Anbietern im Dezember 2016 unterzeichnet. Er hat einen Wert von 2,4 Milliarden kanadischen Dollar (ohne Steuern) und wird sich über elf Jahre (bis 2027) erstrecken. Diese Kosten beinhalten: Die ersten sechs Jahre der Beschaffung und des Aufbaus der Flotte, gefolgt von fünf Jahren Betreuung durch Airbus und seine kanadischen Partner.

Nach den ersten elf Jahren hat das kanadische Verteidigungsministerium die Option, die Betreuung um bis zu 15 Jahre (bis 2042) zu verlängern. Die Regierung kann diese Optionen in Schritten von ein bis drei Jahren in Abhängigkeit von der Vertragserfüllung ausüben. Diese Verlängerung soll 2,3 Milliarden kanadische Dollar kosten.