Wegen russischen Bombern fliegen USA und Kanada Arktis-Patrouillen– auch in Grönland

Wegen russischen Bombern – auch in Grönland
USA und Kanada fliegen Arktis-Patrouillen

Veröffentlicht am 03.02.2025

Das nordamerikanische Verteidigungsnetzwerk NORAD (North American Aerospace Defense Command) hatte in der vergangenen Woche mehrere russische Militärflugzeuge über der Arktis ausgemacht. Die Maschinen seien allerdings nicht in die Identifizierungszonen von Alaska und Kanada oder in den nationalen Luftraum der beiden Länder eingedrungen. Trotzdem startete das Kommando am 28. Januar mehrere bewaffnete Patrouillen in der Region.

Diese Combat Air Patrols (CAP) bestanden von kanadischer Seite her aus jeweils zwei CF-18 Hornets und einem KC-135-Tanker. Sie kontrollierten die nördliche Region des Landes. Die US Air Force steuerte zwei F-35 Lightning II, eine E-3 AWACS als Frühwarnflugzeug und zwei KC-135-Tanker bei. Sie überwachten die Küste in Bereich der Grenze zwischen Alaska und dem Yukon-Territorium. Die F-35 gehören wahrscheinlich zum 354th Fighter Wing auf der Eielson AFB. Am Tag der Patrouille stürzte auf der Basis südöstlich von Fairbanks eine Lightning II ab. Der Unfall stand aber laut USAF nicht im Zusammenhang mit den Einsätzen.

Verlegung nach Grönland

Einige Stunden nach dem Beginn der Patrouillen schickte das NORAD-Command zwei F-16 Fighting Falcons von Alaska nach Grönland. Laut offizieller Mitteilung erfolgte die Verlegung im Rahmen der Standard-Vereinbarung mit dem Staat, die Präsenz in der Arktis zu verstärken. Die Aktivität sei keine Antwort auf eine aktuelle Bedrohung, hieß es weiter.

Die Jets dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls aus Eielson stammen (von der 18th Fighter Interceptor Squadron, FIS) und auf der Pituffik Space Base gelandet sein, der ehemaligen Thule Air Force Base. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach Ansprüche auf Grönland erhoben. Daraufhin will Dänemark die zeitweise Stationierung von eigenen F-35-Kampfflugzeugen vorbereiten.