Wie ein vom US-Militär veröffentlichtes Video zeigt, hat das ausgediente Kriegsschiff der US Navy der Kanonenbewaffnung der AC-130J nichts entgegenzusetzen. Die Ghostrider des 27th Special Operations Wing flog während der Übung Rim of the Pacific (RIMPAC) vom Stützpunkt Kaneohe Bay auf Hawaii aus. Bei einem Einsatz nahm sie die zur Versenkung freigegebene USS Dubuque mit ihrer 30-mm-Kanone und der 105-mm-Haubitze aufs Korn.
Hohe Zielgenauigkeit
Das ehemalige Versorgungsschiff besaß eine Verdrängung von rund 17.000 Tonnen und wurde 2011 außer Dienst gestellt. Die Beteiligung der Gunship-Variante der Hercules wurde erst jetzt veröffentlicht. Im Video sind die Einschläge der Waffen des fliegenden Kanonenboots auf der Brücke und dem Flugdeck des Schiffes zu sehen. Die Zielgenauigkeit zeigt sich auch darin, dass ein Geschoss durch eine offene Luke in den Aufbauten fliegt. Die Missionen erfolgte im Rahmen einer sogenannten SINKEX, dem geplanten Versenken eines Zielschiffes.
Zwei Schiffe versenkt
Die Dubuque wurde schließlich am 11. Juli auf den Meeresgrund vor Hawaii befördert. Neben dem Gunship griffen auch Apache-Kampfhubschrauber der US Army an. Zudem flogen auch A-10 Thunderbolt II der 303. Fighter Squadron gemeinsame Einsätze mit der Ghostrider. Wie das Ziel letztendlich versenkt wurde, ist nach wie vor nicht bekannt. Später erfolgte während RIMPAC 2024 eine zweite SINKEX, und zwar die des bekannten Hubschrauberträgers USS Tarawa. Beide Schiffe gingen rund 90 Kilometer vor der Küste der hawaiianischen Insel Kauai auf rund 4500 Meter auf Grund. Zuvor hatte man alle schädlichen Materialien entfernt. An der 29. Ausgabe des 1971 ins Leben gerufenen Manövers nahmen vom 27. Juni bis zum 1. August 2024 rund 25.000 Soldaten aus 29 Nationen teil. Mehr als 150 Fluggeräte, 40 Schiffe und drei U-Boote waren an RIMPAC beteiligt.