Obwohl die A-10 ihre Vorzüge in zahlreichen Einsätzen unter Beweis gestellt hat, gilt sie in der Führungsetage der US Air Force als veraltet. Daher steht sie auf der Streichliste, und immer mehr Warzenschweine treten ihre letzte Reise in die Wüste Arizonas an. Doch damit muss die Karriere des ehemaligen "Kalten Kriegers" nicht zu Ende sein. Bereits im April hatte Air Force Secretary Frank Kendall vor dem Verteidigungsausschuss des Repräsentantenhauses verkündet, dass ein Land Interesse an der Übernahme des Erdkämpfers bekundet hat.
Unterstützung für Jordanien
Seitdem herrschte Rätselraten. Lediglich die Ukraine fiel aus dem Rennen, da Kendall das Land explizit ausgeschlossen hatte. Nun scheint jedoch Jordanien als mögliches Ziel der ausgedienten Jets festzustehen. Der Streitkräfteausschuss des Senats hat den National Defense Authorization Act für den Verteidigungshaushalt 2025 verabschiedet. Darin heißt es auch, dass das Verteidigungsministerium die Zusammenarbeit mit der Regierung Jordaniens ausbauen soll. Im Vordergrund steht die Bekämpfung möglicher Bedrohungen aus der Luft seitens des Irans und "seiner terroristischen Vertretungen". Außerdem hat das Gremium das Pentagon dazu aufgefordert, die Abgabe der A-10 an den Staat im Mittleren Osten zu untersuchen.
Support fraglich
Dabei steht auch die Fähigkeit Jordaniens im Mittelpunkt, die Flugzeuge ohne Unterstützung zu betreiben. Hier liegt auch ein Knackpunkt: Aufgrund der (noch) großen Flotte von 218 Maschinen gibt es genug Ersatzteilspender, aber mangels einer größeren Luftfahrtindustrie ist fraglich, ob das Land das nötige Know-how finden kann.
Jordanien hat bereits gebrauchte F-16 aus US-Beständen erhalten. Später kamen auch Maschinen aus Belgien und den Niederlanden hinzu.
Gebrauchte F-16
Für Jordanien wäre es nicht das erste Mal, dass man gebrauchte Kampfflugzeuge erhält. Schließlich stammt die aktuelle F-16-Flotte aus Beständen der belgischen, niederländischen und US-amerikanischen Luftstreitkräfte. Die A-10 wäre sicher eine wertvolle Hilfe bei der Bekämpfung gegnerischer Drohnen oder bei Einsätzen zur Luftnahunterstützung. Nur muss sie auch in der Luft gehalten werden können.
