Wie die US-Luftwaffenzeitung „Air Force Times“ berichtet, war die auf der Moody Air Force Base in Georgia stationierte A-10 in Nordflorida am vergangenen Montag über einem abgesperrten Bombenabwurfgelände unterwegs, als sich nach einem Vogelschlag „unbeabsichtigt“ die drei Übungsbomben ausklinkten. Informationen über Verletzte oder Sachschäden gebe es keine, so die „Air Force Times“ weiter. Die US Air Force sagte aber auch, sie wisse nicht, wo die drei Bomben gelandet seien. Das in Frage kommende Gebiet befinde sich etwa 87 Kilometer südlich der Moody Air Force Base in der Nähe der Ortschaft Suwannee Springs.
Übungsbomben enthalten Pyrotechnik
Bei den verlorengegangenen Übungsbomben handelt es sich mutmaßlich um Exemplare des Typs BDU-33, die von der US Air Force wie von der US Navy standardmäßig fürs Abwurftraining verwendet werden. Die elf Kilogramm schweren, blau lackierten Dummy-Bomben besitzen keinen explosiven Sprengkopf. Die Air Force warnt dennoch davor, sie unbedacht anzufassen, da sie pyrotechnisches Material zur Raucherzeugung enthielten, das bei unsachgemäßer Handhabung für Verletzungen sorgen könne. Die Rauchladung dient im Normalfall dazu, zu überprüfen, ob die Bombe das anvisierte Übungsziel getroffen hat oder nicht. Die BDU-33 besteht aus Gusseisen und ähnelt in ihrer Handhabung der von der US-Luftwaffe verwendeten, ungelenkten Freifallbombe Mk 82. Die wiegt jedoch nicht elf, sondern 227 Kilogramm.
A-10 ist wichtigster Erdkämpfer der US Air Force
Die Fairchild A-10 Thunderbolt II, im Volksmund auch als „Warzenschwein“ bekannt, verkörpert bei der US Air Force seit über 40 Jahren das Rückgrat der Erdkämpfer-Flotte. Die ersten Exemplare der schwer gepanzerten A-10 gingen 1977 in Dienst. Aktuell fliegen bei der US-Luftwaffe nach eigenen Angaben 283 A-10. Die in den Vogelschlag-Vorfall verwickelte Maschine gehört zur 23rd Fighter Group.
Auf absehbare Zeit gibt es in den USA kein Flugzeug, das in die Fußstapfen der alternden „Warzenschweine“ treten könnte. Erst kürzlich lobte US-Präsident Donald Trump gegenüber in Südkorea stationierten US-Truppen die Thunderbolt II als „großartige Maschine“. „Wir werden sie so lange es geht behalten und wir suchen ständig nach Wegen, das Ende noch weiter hinauszuzögern“, so Trump weiter.