US Navy will Hubschrauberträger USS Tawara versenken

Namensgebender Hubschrauberträger wird versenkt
Navy gibt die USS Tarawa zum Abschuss frei

Veröffentlicht am 20.06.2024

Die USS Tarawa begründete eine neue, nach ihr benannte Klasse amphibischer Angriffsschiffe. Die fast 250 Meter lange LHA-1 ging am 29. Mai 1976 in Dienst. Auf dem Flugdeck tummelten sich nahezu alle Fluggeräte des US Marine Corps bis hin zur CH-53 oder dem Harrier-Senkrechtstarter AV-8B. Während der Operation Desert Storm 1991 landete sie Marine-Infanteristen an der Grenze zu Kuwait an.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Fünf Schiffe gebaut

Die Tawara-Klasse umfasst insgesamt fünf Schiffe: Der ersten Ausgabe folgten die LHA-2 Saipan (2007 außer Dienst, mittlerweile verschrottet), die LHA-3 Belleau Wood (bis 2005, im Juli 2006 versenkt), die LHA-4 Nassau (bis 2011, verschrottet) und die LHA-5 Peleliu (seit 2015 Reserveflotte). Als Nachfolger kommt die America-Klasse zum Einsatz.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Keine Chance als Museumsschiff

Die Ausmusterung der LHA-1 erfolgte schließlich am 31. März 2009. Bestrebungen, die Tawara als Museumsschiff zu erhalten, waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Sie blieb als Teil der Reserveflotte eingemottet. Nun steht ihr Schicksal fest: Während der RIMPAC-Übung 2024 soll sie im Pazifik versenkt werden. Derzeit liegt sie in Pearl Habor vor Anker und wird für ihr Ende vorbereitet.

Sinkende USS Belleau Wood
Ste Elmore via Wikimedia (CC-BY 2.0)

Versenken als Übungs-Höhepunkt

Das Mänover Rim of the Pacific (RIMPAC) findet alle zwei Jahre in der Region um Hawaii statt. Bei dieser Ausgabe vom 27. Juni bis zum 1. August nehmen 29 Nationen mit mehr als 25.000 Soldaten, 40 Schiffen und knapp 170 Flugzeugen teil. Fast schon traditionell wird während der Übung ein Zielschiff versenkt (SINKEX in der Navy-Terminologie), allerdings selten ein Gefährt dieser Klasse. Dies gab es bisher erst einmal: am 13. Juli 2006 traf es das Schwesterschiff USS Belleau Wood. Wie es die Tawara genau erwischen wird, darüber hält sich die Navy bedeckt. Nur das Ende ist klar – leider.