Der nun gestartete Ausbau um 6.400 Quadratmeter an zusätzlicher Produktionsfläche ist ein erster Schritt des strategischen Investitionsprogramms. „Wir werden in den kommenden drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro aufwenden“, so FACC--CEO Robert Machtlinger. „Damit reagieren wir auf das weltweit starke Wachstum im Flugverkehr und bereiten uns auf neue Technologien und Trends vor.“ Ziel ist es, die Umsatzerlöse bis zum Jahr 2020/21 auf eine Milliarde zu steigern. Derzeit erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von über 700 Mio. Euro.
Zum Ausbauprogramm gehört auch die Anschaffung von zwei neuen Autoklaven. Einer dieser gasdichten verschließbaren Druckbehälter, die zur thermischen Behandlung von Bauteilen im Überdruckbereich eingesetzt werden, ist mit einer Länge von 19,9 Metern und einem Durchmesser von 6,1 Metern der größte bis dato bei FACC vorhandene.
Aufwendige Logistik beim Transport der Autoklaven
Ihre lange Reise vom deutschen Hersteller Scholz in Coesfeld nach Oberösterreich traten die Autoklaven per Schiff an. Sie wurden am 13. November 2017 im Hafen Lüdinghausen auf ein Binnenschiff verladen und trafen am 27. November 2017 in Aschach an der Donau ein. Dort wurden die Autoklaven von der Firma Felbermayr auf zwei Tieflader umgeschlagen, um das letzte Teilstück der Anlieferung zu ihren Zielorten in Reichersberg bzw. Ort im Innkreis auf der Straße zu absolvieren.
Die Schwertransporter hatten eine Länge von 38,5 Meter, eine Breite von 6,5 Meter und ein Gewicht von 232 Tonnen. Die Zugmaschinen, die für den Transport eingesetzt wurden, zählen zu den stärksten Europas und verfügen jeweils über 800 PS. Das Gewicht des Autoklavs von 160 bzw. 140 Tonnen ruhte jeweils auf einem Tieflader, verteilt auf zwölf und acht Achsen mit je acht Räder pro Achse.
Entlang der Strecke mussten im Vorfeld mehrere Brückenbauwerke, die für das Gewicht nicht zugelassen waren, verstärkt werden. Zahlreiche Strom- bzw. Telefonkabel mussten gehoben und Verkehrszeichen, Ampeln, Lichtmasten und Zäune entfernt werden.