Die Entscheidung für den H145M
Im Dezember 2023 beschloss der Bundestag die Beschaffung von 62 H145M-Hubschraubern für rund 2,6 Milliarden Euro. Diese wurden aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert, das im Zuge der sicherheitspolitischen Zeitenwende eingerichtet wurde. Die Option auf 20 weitere Maschinen wurde jetzt im Dezember eingelöst, womit die Gesamtzahl auf 82 steigt.
Technische Merkmale des H145M
Der H145M ist die militärische Version des bewährten zivilen H145. Er wird von zwei Safran Arriel 2E-Triebwerken angetrieben und verfügt über eine volldigitale Triebwerkssteuerung (FADEC). Die Helionix-Avionik-Suite mit einem Vier-Achsen-Autopiloten reduziert die Arbeitsbelastung der Piloten erheblich. Dank seiner modularen Bauweise kann der H145M schnell für verschiedene Missionen umgerüstet werden, von Truppentransporten bis hin zu bewaffneten Einsätzen.
Einsatzmöglichkeiten
Die Bundeswehr plant, den H145M als leichten Kampfhubschrauber einzusetzen. Mit dem HForce-Waffensystem kann der Hubschrauber mit verschiedenen Waffensystemen ausgestattet werden, darunter ballistische Waffen und gelenkte Raketen. Diese Vielseitigkeit macht ihn ideal für die Unterstützung von Bodentruppen und Spezialkräften.
Lieferplan und Standorte
Die erste Maschine wurde im November 2024 an die Bundeswehr übergeben und ging direkt an das Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg. Bis Ende 2028 sollen alle 82 Maschinen ausgeliefert sein. Die Hubschrauber werden an verschiedenen Standorten stationiert, darunter Fritzlar, Laupheim und Niederstetten.
Internationale Perspektive
Der H145M wird weltweit von verschiedenen Streitkräften eingesetzt, darunter die US-Armee, die ihn als UH-72 Lakota betreibt. Weitere Betreiber sind Ungarn, Serbien und Belgien. Diese internationale Akzeptanz unterstreicht die Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit des Modells.
Finanzierung und politische Bedeutung
Die Finanzierung aus dem Sondervermögen zeigt die Priorität, die die Bundesregierung der Landes- und Bündnisverteidigung einräumt. Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte, dass der H145M eine Brückenlösung darstellt, bis ein Nachfolger für den Kampfhubschrauber Tiger gefunden ist.





