Wie der Hersteller nun bekannt gab erfolgte der Testschuss am 20. Februar über dem Gelände der DGA Essais de missile (DGA EM) vor der Ile du Levant. Die Lenkwaffe wurde von einem Dauphin-Hubschrauber bei fast minimaler Auslösehöhe gestartet flog dann in sehr niedriger Höhe über See.
In der Endphase verwendete die Flugzeugbesatzung Bilder des Infrarot-Suchkopfes, die über die Datenverbindung übertragen wurden, um eine erfolgreiche manuelle Zielpunktverfeinerung durchzuführen. Die Rakete traf das Ziel dann „mit sehr hoher Genauigkeit“
Dieser Versuch baute auf die zwei vorhergehenden Flüge auf, die alle die Rakete bis an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit getestet haben. Die vorherigen Abschüsse wiesen die Betriebsarten „Zielzuweisung vor dem Abschuss“ und „Zielzuweisung nach dem Abschuss“ nach. Außerdem wurden der Tiefflug über dem Meer und die autonome Lenkfähigkeit mit Hilfe von Bildern des ungekühlten, abbildenden Infrarot-Suchkopfes (IIR) bestätigt.
Sea Venom/ANL ist eine speziell für die Marinehubschrauber der französischen und britischen Marine gebaute Schiffsabwehrrakete, die sich für eine Vielzahl von Plattformen eignet. Die Royal Navy wird Sea Venom/ANL mit der AW159 Wildcat einsetzen und damit die Sea Skua ersetzen, während Frankreichs Marine Nationale die Rakete von ihrem künftigen leichten Hubschrauber Guépard (HIL – Hélicoptère Interarmées Léger) aus betreiben wird (Militärversion des Airbus Helicopters H160)