Neues amphibisches Angriffsschiff
LHA 9 erhält den Namen „Fallujah“

US-Marine-Staatssekretär Carlos Del Toro gab bekannt, dass das künftige amphibisches Angriffsschiff der America-Klasse den Namen USS "Fallujah" (LHA 9) erhalten wird.

LHA 9 "Fallujah".
Foto: US Navy

Die künftige USS "Fallujah" wird an die erste und zweite Schlacht von Falludscha erinnern, die von den Amerikanern während des Irak-Krieges geführt wurden. Die Wahl des Namens folgt der Tradition, amphibische Angriffsschiffe nach Schlachten des US Marine Corps, frühen US-Segelschiffen oder den Namen früherer Flugzeugträger aus dem Zweiten Weltkrieg zu benennen.

Der Bau von LHA 9 wurde im Oktober beauftragt. Der Geschäftsbereich Ingalls Shipbuilding von HII erhielt einen Festpreisvertrag mit Gewinnanreizen in Höhe von 2,4 Mrd. US-Dollar. Der Auftrag umfasst Optionen, die bei Ausübung den Gesamtwert des Auftrags auf 3,2 Mrd. USD erhöhen würden. Ingalls hatte den ursprünglichen Auftrag für das vierte Schiff der America-Klasse (LHA 6) am 30. April 2020 erhalten. Der Baubeginn für LHA 9 ist für Dezember 2022 geplant.

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Die America-Klasse ist ein multifunktionales und vielseitiges Schiff, das in der Lage ist, in einem Umfeld mit zahlreichen Bedrohungen als integraler Bestandteil einer Expeditionsstreitmacht, einer amphibischen Task Force oder einer amphibischen Bereitschaftsgruppe zu operieren.

Wie die "Bougainville" (LHA 8) wird auch die LHA 9 die Flugzeugträgerfunktion der America-Klasse beibehalten und zusätzlich über ein Welldeck für Landungsschiffe und ein größeres Flugdeck verfügen, das für F-35B Joint Strike Fighter und MV-22 Osprey-Flugzeuge ausgelegt ist.

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Ingalls hat eine lange Tradition im Bau von Amphibienschiffen mit großem Deck, die von der Navy und dem Marine Corps betrieben werden. Die Werft hat bisher 15 Schiffe geliefert, darunter die Tarawa-Klasse (LHA 1-5), die Wasp-Klasse (LHD 1-8) und zuletzt die America-Klasse (LHA 6 und LHA 7). Das dritte Schiff der America-Klasse, "Bougainville" (LHA 8), befindet sich derzeit im Bau.

Die erste Schlacht von Falludscha fand im April 2004 statt, um Aufständische, die für die Ermordung von vier Amerikanern verantwortlich waren, gefangen zu nehmen oder zu töten. Die Zweite Schlacht um Falludscha, die zwischen dem 7. November und dem 23. Dezember 2004 stattfand, war eine von den USA geführte Großoffensive zur Rückeroberung der Stadt von Aufständischen und ausländischen Kämpfern. Die Operation Phantom Fury, bei der über 100 Koalitionstruppen getötet und mehr als 600 verwundet wurden, gilt als das blutigste Gefecht des Irakkriegs und als die heftigste Stadtschlacht mit Beteiligung von US-Marines seit der Schlacht von Hue City im Vietnamkrieg.

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