Bald wird das charakteristische Triebwerksgeräusch der Sud Aviation Alouette III für immer im Ennstal verstummt sein. Bis Ende Juni sollen die letzten Flüge auf dem Heimatstützpunkt Aigen erfolgen. Am 24. Mai verabschiedete das Bundesheer dort bereits den Hubschrauber mit einem Fly-out. Drei Helikopter in Sonderlackierungen, darunter die Neueste mit dem Schriftzug "198.000 Flugstunden", zeigten das breite Aufgabenspektrum der "Lerche". Darunter befanden sich neben Transport- und Rettungsmissionen auch Feuerlöscheinsätze.
57 Jahre in Dienst
Österreich hatte den Mehrzweckhubschrauber im Jahr 1967 in Dienst gestellt und insgesamt 24 Exemplare in Frankreich gekauft. "Leistungsstark, zuverlässig und vielseitig verwendbar – das sind Eigenschaften, die in den vergangenen Jahrzehnten mit unserer Alouette III verbunden waren und diese auch innerhalb der Fliegertruppe als auch in der Öffentlichkeit prägten. Unzählige Einsätze, vielfach im hochalpinen Gelände, zur Rettung von Menschenleben, aber auch Einsätze nach Unwetterkatastrophen wie Hochwassern oder Waldbränden, zeichneten das Einsatzspektrum dieses Hubschraubers aus", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner während der Veranstaltung.
Ersatz aus Italien
Als Nachfolger kommt die Leonardo AW169 zum Einsatz. Ende 2021 hatte die Alpenrepublik den Kaufvertrag über zunächst 18 Hubschrauber unterzeichnet, weitere 18 folgten später. Bis 2028 soll der italienische Hersteller zwölf AW169B zur Schulung und 24 AW169MA für taktische Einsätze ausliefern. Davon finden zwölf Maschinen in Aigen eine neue Heimat