Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo wird mit acht neuen Satelliten vervollständigt. Der Satellitenhersteller OHB System konnte bei der Ausschreibung erneut überzeugen und unterzeichnete am Donnerstag auf der Paris Air und Space Show einen Vertrag in Höhe von 324 Millionen Euro.
Bereits 22 FOC-Satelliten (Full Operational Capability, vollständige Betriebsfähigkeit) konnten die Bremer dem Großprojekt zusteuern, wovon 14 bereits im Einsatz sind. Ab 2020 sollen auch die restlichen acht OHB-Satelliten im All für die notwendige Festigkeit der Infrastruktur sorgen. Die ersten vier IOV-Satelliten (In-Orbit Validation, Validierung in der Umlaufbahn) des Projekts stammten aus dem Hause Airbus Defence and Space.
Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo geht auf den Beschluss der Europäischen Union zurück, eine neue Infrastruktur für Europa zu entwickeln. Derzeit sind 18 Satelliten in ihrer Umlaufbahn, erste Dienste wurden Mitte Dezember 2016 in Betrieb genommen. Wenn die Satellitenkonstellation komplett ist, sollen eine globale Positionsbestimmung und Navigation sowie internationale Such- und Rettungsdienste durch ermöglicht und unterstützt werden. Auch ein verschlüsselter Public Regulated Service ist Teil des Projekts. Er soll unter anderem Sicherheitsbehörden eine erhöhte Integrität und größeren Schutz vor Störsendern bieten.