Das DLR und die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) vertiefen ihre Zusammenarbeit. Am Donnerstag schlossen die beiden Behörden in der Deutschen Botschaft ein Abkommen für eine strategische Partnerschaft, wie das DLR mitteilte.
Derzeit kooperieren Institute des DLR mit 18 wissenschaftlichen Einrichtungen und Universitäten in Japan im Rahmen von mehr als 30 Projekten in der Luft- und Raumfahrt. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Erdbeobachtung und Planetenforschung, Weltraumrobotik, Flugzeugentwurf und Atmosphärenforschung.
Ziele des neuen Abkommens sind nach Angaben des DLR die Entwicklung und Nutzung von Luft- und Raumfahrttechnologien zur Lösung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen, Kooperation bei Forschung und Entwicklung, die Nutzung von Synergien in der deutsch-japanischen Zusammenarbeit und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beider Länder.
Zusammenarbeit bei beim Katastrophenmanagement
DLR und JAXA wollen beispielsweise unter Verwendung von L- und X-Band-Technologien in der radargestützten Erdbeobachtung und beim Katastrophenmanagement zusammenarbeiten und gemeinsam an wiederverwendbaren Trägerraketen forschen. Auch bei der Erforschung des Sonnensystems wollen die beiden Raumfahrtbehörden noch enger zusammenarbeiten.
Derzeit fliegt das DLR-Labor MASCOT auf der JAXA-Mission Hayabusa2. Es soll nach 2018 auf dem Asteroiden Ryugu landen, um seine Bodenbeschaffenheit zu untersuchen. Auch die Internationale Raumstation ISS nutzen Deutschland und Japan, um Fragen der Medizin, Materialentwicklung und Grundlagenforschung zu beantworten. Mit dem Abkommen soll zudem die Industriekooperation beider Länder soll intensiviert werden.
"Japan ist eines der wichtigsten Partnerländer für das DLR. Mit dem neuen Kooperationsabkommen wollen wir unsere strategische Partnerschaft mit der japanischen Raumfahrtagentur JAXA weiter intensivieren. Dabei wird aber nicht nur die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit vertieft, sondern auch der kulturelle Austausch zwischen unseren beiden Forschungseinrichtungen verstärkt", sagte Pascale Ehrenfreund, die Vorstandsvorsitzende des DLR.