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MASCOT wird auf Asteroidenlandung vorbereitet

    DLR-Kontrollzentrum
    MASCOT wird auf Asteroidenlandung vorbereitet

    Am frühen Freitagmorgen hat das Team im MASCOT-Kontrollzentrum am Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt in Köln-Wahn die ersten Signale des deutsch-französischen Asteroidenlanders MASCOT nach der Ankunft am Asteroiden Ryugu empfangen.

    MASCOT wird auf Asteroidenlandung vorbereitet

    "Jetzt beginnt die Zeit der intensiven Landevorbereitungen, denn bei der Landung selbst können wir nur noch begrenzt eingreifen", sagt MASCOT-Operationsmanager Christian Krause vom DLR. MASCOT soll in der ersten Oktoberwoche vom japanischen „Mutterschiff“, der Raumsonde Hayabusa2, aus 60 Meter Höhe ausgestossen werden und dann in der geringen Gravitation des Asteroiden auf die Oberfläche fallen.

    Für Mitte August 2018 ist die Landeplatzauswahl für MASCOT gemeinsam mit den Partnern der französischen Weltraumagentur CNES und der japanischen Weltraumagentur JAXA geplant. Dann müsen „wir die Landeprozeduren mit den letzten Details verfeinern", sagte  Krause. "Allerdings müssen wir - auch wenn wir den Landeplatz kennen - auf vieles vorbereitet sein, denn wie sich MASCOT nach dem ersten Aufprall auf der Oberfläche bewegt, ist nicht vorhersehbar. Es ist ein weiter Bereich denkbar, in dem MASCOT nach der ersten Berührung mit Ryugu zur Ruhe kommt."

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    Der deutsch/französische Asteroidenlander MASCOT wird von Köln-Wahn aus kontrolliert (Foto: DLR).

    Hier nutzt das Forscherteam Flugdymamikberechnungen der französischen Kollegen der CNES, um den Aktionsradius von MASCOT möglichst genau abschätzen zu können. Dies wird auch wichtig, wenn die Forscher MASCOT wie geplant mit Hilfe eines eingebauten Schwungarms nach der ersten Messung erneut vorprogrammiert bis zu 70 Meter weit hüpfen zu lassen, um Messungen an verschiedenen Stellen auf der Asteroidenoberfläche durchzuführen.

    Die Batterie im MASCOT hält voraussichtlich 16 Stunden. "Unser Ziel ist es, während der Landung und der Messphase möglichst viele Daten zu sammeln – dafür müssen wir die Abläufe möglichst robust auf die unwirtliche und nicht genau vorhersehbare Umgebung auf der Asteroidenoberfläche vorbereiten", sagte MASCOT-Projektleiterin Dr. Tra-Mi Ho vom DLR-Institut für Raumfahrtsysteme. Im Inneren der 30 mal 30 mal 20 Zentimeter großen Landesonde mit nur 10 Kilogramm Masse sind insgesamt vier Instrumente eingebaut: Mit einem Radiometer und einer Kamera des DLR, einem Spektrometer des Institut d'Astrophysique Spatiale und einem Magnetometer der TU Braunschweig sollen die mineralogische und geologische Zusammensetzung der Asteroidenoberfläche untersucht und Oberflächentemperatur sowie Magnetfeld des Asteroiden ermittelt werden.

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