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Neuer Raketenprüfstand in Lampoldshausen

    Entwicklung der Ariane 6
    Neuer Raketenprüfstand in Lampoldshausen

    Für Tests der Oberstufe der europäischen Trägerrakete Ariane 6 wird am Standort Lampoldshausen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine neue Anlage errichtet.

    Neuer Raketenprüfstand in Lampoldshausen

    Auf der ILA in Berlin haben die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Pascale Ehrenfreund und der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Prof. Johann-Dietrich Wörner, den Vertrag über Entwicklung und Bau des Prüfstandes P5.2 für das Ariane-Trägerraketenprogramm unterzeichnet. In dieser in Europa einzigartigen Anlage können künftig gesamte Oberstufen getestet werden.

    "Vor dem Erstflug der Ariane 6 wird die Oberstufe der neuen Trägerrakete in Lampoldshausen auf Herz und Nieren geprüft. Damit übernimmt das DLR eine verantwortungsvolle, zentrale Aufgabe, die Ariane 6 so sicher wie ihren Vorgänger zu machen", sagte Prof. Ehrenfreund. Dafür soll auf diesem neuen Prüfstand P5.2 am DLR-Standort Lampoldshausen die Oberstufe der Ariane 6 umfangreiche Tests durchlaufen. Hierzu zählen neben Versuchen zur Be- und Enttankung auch komplette Stufentests, bei denen die Oberstufe mit laufendem Triebwerk betrieben wird. Im Jahr 2018 soll mit der Inbetriebnahme begonnen werden.

    Technisch verantwortlich für den Bau und den späteren Betrieb des Teststandes ist das DLR-Institut für Raumfahrtantriebe. An den Prüfständen des Standorts Lampoldshausen testet das DLR im Auftrag der ESA und der europäischen Raumfahrtindustrie Flüssigtriebwerke verschiedenster Leistungsklassen.

    Das Ariane-6-Entwicklungsprogramm wurde auf der ESA-Ministerratskonferenz im Dezember 2014 beschlossen und von zwölf Teilnehmerstaaten gezeichnet. Die Ariane 6 soll 2020 zum ersten Mal fliegen. Die Startkosten der neuen Trägerraketet sollen im Vergleich zur Ariane 5 um fast 50 Prozent gesenkt werden. Hauptauftragnehmer der Ariane-6-Entwicklung ist das französisch-deutsche Unternehmen Airbus-Safran-Launchers (ASL). Eine weitere wesentliche deutsche Rolle wird das Augsburger Unternehmen MT-Aerospace spielen, das metallische Bauteile für die Raketenstrukturen sowie Booster-Gehäuse herstellt.

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