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Zwei weitere Galileo-Satelliten im Orbit

    Europäisches Satellitennavigationssystem
    Zwei weitere Galileo-Satelliten im Orbit

    Zuwachs für Galileo: am Donnerstag sind zwei neue Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem an Bord einer russischen Soyuz-Rakete ins All gestartet.

    Zwei weitere Galileo-Satelliten im Orbit

    Die Galileo-Satelliten 11 und 12 sind erfolgreich in ihre Umlaufbahnen in 22.522 Kilometern Höhe gebracht worden. Sie sind am Donnerstag um 12.51 Uhr CET an Bord einer russischen Soyuz-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana gestartet.

    Die ersten drei Stufen der Soyuz brachten die Fregat-Oberstufe und die beiden Satelliten in den niedrigen Erdorbit. Dann übernahm die wiederzündbare Fregat die Aufgabe, die Satelliten auf eine höhere Umlaufbahn anzuheben und sie dort auszusetzen.

    Die Mission ist der insgesamt sechste Start von Galileo-Satelliten und der dritte in diesem Jahr. Am 28. März und am 11. September waren bereits jeweils zwei Satelliten in ihre Umlaufbahn gebracht worden. Von den nun zwölf Satelliten sind bisher nur vier voll funktionsfähig. Anfang 2016 sollen zwei weitere Satelliten ihren operativen Einsatz beginnen. Die nun gestarteten Satelliten 11 und 12 werden nach dem Abschluss umfangreicher Testkampagnen voraussichtlich im Frühjahr 2016 einsatzbereit sein.

    Im August 2014 waren zwei Galileo-Satelliten aufgrund einer Fehlfunktion der Oberstufe der Soyus-Rakete in die falsche Umlaufbahn gebracht worden. Zwar konnte ihre Bahn verändert werden, noch steht aber nicht fest, ob sie mit allen Funktionen für Galileo eingesetzt werden können. Momentan laufen Tests, bis Mitte 2016 soll eine Entscheidung fallen.

    Galileo soll einmal 30 Satelliten im Orbit umfassen. Nach Angaben von Carlo des Dorides, Executive Director der Agentur für das Europäische GNSS, sollen 2016 aber bereits erste Dienste mit der bisherigen reduzierten Satellitenkonstellation starten, darunter der Open Service (kostenlose Standort- und Zeitbestimmung für alle Nutzer) sowie der Such- und Rettungsdienst.

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