Im März 2016 wollte die NASA die InSight-(Interior Exploration using Seismic Investigations Geodesy and Heat Transport)-Mission starten, um den geologischen Aufbau des Mars besser zu verstehen. Doch technische Probleme am Hauptinstrument der Nutzlast führen zu Verzögerungen, die die ganze Mission in Frage stellen.
Bei der Mission soll ein stationärer Lander auf der Marsoberfläche abgesetzt werden, der Gesteinsformationen in der Tiefe untersucht. Doch ein Leck an einem Seismometer der französischen Raumfahrtagentur CNES (Centre national d'études spatiales) macht der Mission nun einen Strich durch die Rechnung. Versuche, den Schaden an dem Instrument namens SEIS (Seismic Experiment for Interior Structure) zu beheben, seien fehlgeschlagen, teilte die NASA am Dienstag mit.
Das Seismometer, das Bodenbewegungen im Atombereich messen soll, muss wegen der rauen Bedingungen auf dem Mars im Vakuum betrieben werden. In diesem Jahr seien bereits Probleme aufgetreten, doch die Dichtung konnte repariert werden. Bei Tests am Montag unter extremer Kälte (-45 °C) sei jedoch wieder ein Leck aufgetreten.
Wird die Mission gestrichen?
Aufgrund der mangelnden Zeit bis März habe man sich entschieden, die Mission zu verschieben. "Es ist das erste Mal, dass ein solch empfindliches Instrument gebaut wird. Wir waren auf einem guten Weg, doch dann ist eine Anomalie aufgetreten, die weitere Untersuchungen erfordert. Unsere Teams werden eine Lösung finden, es zu reparieren, aber das Problem wird nicht rechtzeitig vor dem geplanten Start im März 2016 behoben werden können", sagte Marc Pircher, Direktor des Space Centers des CNES in Toulouse.
InSight sollte im September 2016 auf dem Mars landen und rund zwei Jahre Daten sammeln. Nur alle 26 Monate sind die Bedingungen für Flüge zum Mars gegeben, für InSight war das geplante Startfenster vom 4. bis zum 30. März. Ob die Mission 2018 eine neue Chance bekommt oder angesichts enger Budgetgrenzen ganz gestrichen wird, ist noch unklar.