Kosten übersteigen Limit
Webb-Teleskop soll nun 2021 starten

Nachdem ein unabhängiges Überprüfungsgremium seinen Bericht vorgelegt hat kündigte die NASA eine weitere Startverzögerung für das James Webb Space Telescope an.

Webb-Teleskop soll nun 2021 starten

Das hochkomplexe Observatorium soll nun frühestens Ende März 2021 mit einer Ariane 5 von Kourou aus starten. Noch vor drei Monaten war Mai 2020 das Zieldatum. Letzteres wurde bekannt, nachdem im vergangenen September der Start der Mission von Oktober 2018 auf das Frühjahr 2019 verschoben worden war.

Die NASA erstellte auch eine neue Kostenschätzung. Die neuen Gesamtlebenszykluskosten des Teleskops werden auf 9,66 Milliarden US-Dollar geschätzt, die neuen Entwicklungskosten auf 8,8 Milliarden US-Dollar, was zehn Prozent über der vom Kongress während eines "Re-Plans" der Mission vor einigen Jahren festgelegten Kostenobergrenze von 8 Milliarden Dollar liegt.

Ausschlaggebend für die neue Verzögerung waren Zeitprobleme bei den Test unter Weltraumbedingungen und notwendige Mehrarbeiten des Herstellers Northrop Grumman bezüglich des Sonnenschutzes dem Antriebssystem des Satelliten.

Aufgrund seiner Größe und Komplexität ist der Prozess der Integration und Prüfung von Teilen komplizierter als der einer durchschnittlichen wissenschaftlichen Mission. Sobald das Raumfahrzeugelement seine Testreihe abgeschlossen hat, wird es in das Teleskop- und Wissenschaftsinstrumentelement integriert, das seine Tests im vergangenen Jahr bestanden hat. Das komplett montierte Observatorium wird dann einer Reihe von anspruchsvollen Umwelttests und einem abschließenden Einsatztest unterzogen, bevor es zum Startplatz in Kourou, Französisch-Guayana, verschifft wird.

Webb ist ein internationales Projekt der NASA mit ihren Partnern, der ESA (European Space Agency) und der Canadian Space Agency.

NASA-Administrator Jim Bridenstine bestätigte die Notwendigkeit des Weltraumteleskops: "Webb ist eine Mission von höchster Priorität, die für die Agentur von großer nationaler Bedeutung ist….Webb wird in den kommenden Jahren … zukünftige Generationen von Astronomen, Forschern, Wissenschaftlern, Künstlern und Ingenieuren inspirieren."

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