Die InSight-Mission startete am 5. Mai vom kalifornischen Vandenberg aus. Sie erreichte den Mars mit einer Geschwindigkeit von 19800 km/h um dann innerhalb von sechseinhalb Minuten abzubremsen und in der Nähe des Marsäquators auf der Westseite einer flachen, glatten Lavastrecke namens Elysium Planitia aufzusetzen.
"Während dieser kurzen Zeitspanne musste InSight Dutzende von Operationen selbstständig und fehlerfrei durchführen - und nach allen Anzeichen ist das genau das, was unser Raumschiff getan hat," sagte InSight-Projektleiter Tom Hoffman vom JPL.
Zwei Jahre im Einsatz

Eine der ersten Aufgaben von InSight war das Ausklappen der beiden Solarzellenpaneele, die Strom liefern. Dieser Prozess begann 16 Minuten nach der Landung und dauerte weitere 16 Minuten.
Nach den ersten Bildern der Landeumgebung von InSight wird in einem nächsten Schritt ein räumliches Modell der Oberfläche erstellt. Anhand des Modells können die Forscher entscheiden, wo der mitgeführte robotische Arm der Sonde in einem Umkreis von eineinhalb Metern seine Sensoren aussetzt.
Bereits Ende Dezember ist das Aussetzen des Seismometers SEIS (Seismic Experiment for Interior Structure) geplant, an dem auch das DLR beteiligt ist und das in einem internationalen Konsortium unter der Leitung der französischen Raumfahrtagentur CNES gebaut wurde.
Anfang Januar folgt dann der sogenannte „Marsmaulwurf“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). "Mit der Beteiligung an der Insight-Mission trägt Deutschland maßgeblich zur Erweiterung unseres Wissens über den Roten Planeten bei", betont Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR.
"Ideal wäre für unseren Marsmaulwurf eine Stelle die möglichst sandig ist und keine Steine aufweist", sagt HP3-Operationsmanager Christian Krause vom DLR-Nutzerzentrum für Weltraumexperimente, der den Maulwurf mit seinen Kollegen nun zunächst vom Kontrollzentrum des Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Kalifornien und später vom Kontrollzentrum in Köln aus kommandiert.
Der Marsmaulwurf wird sich voraussichtlich von Januar bis März 2019 in kleinen Schritten in bis zu fünf Meter Tiefe vorarbeiten. Dabei zieht er ein mit Temperatursensoren bestücktes Flachkabel hinter sich her. Alle 50 Zentimeter legt der Maulwurf eine Pause ein, um dort die Wärmeleitfähigkeit des Marsbodens zu messen. Zwei Jahre lang sollen die Temperaturfühler insgesamt Daten zum Temperaturgefälle im Untergrund liefern. Zusammen mit der Wärmeleitfähigkeit können die Forscher dann berechnen, wieviel Wärme das Marsinnere heute noch abgibt.
Die Mission InSight wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena, Kalifornien, im Auftrag des Wissenschaftsdirektorats der NASA durchgeführt. InSight ist eine Mission des NASA-Discovery-Programms. InSight wird ein Marsjahr lang an der Oberfläche arbeiten, plus 40 Marstage oder Sols, bis zum 24. November 2020.