Auf der ILA zeigte das amerikanische Unternehmen Astrobotic Technology aus Pittsburgh seine unbemannte neue Mondfähre Peregrine erstmals mit einem eigenen Mond-Rover. Die Bekanntgabe des ersten Starttermins wurde für den Herbst dieses Jahres angekündigt. Astrobotic bietet mit 1,2 Millionen Dollar pro Kilogramm Nutzlast einen konkurrenzlos günstigen Preis für den Frachttransport auf die Mondoberfläche, der durch mehr Flüge noch sinken würde, so das Unternehmen auf der ILA. Historisch hatte der Nutzlasttransport bei früheren NASA-Missionen bis zu 300 Millionen Dollar pro Kilogramm Nutzlast gekostet.
Erste Mission soll 35 kg Nutzlast befördern

Durch die starke Verbilligung erwartet Astrobotic eine stark steigende Nachfrage. Neben wissenschaftlichen Missionen, privater Forschung und öffentlichen Aufträgen gebe es auch die Möglichkeit zum Transport rein privater Erinnerungsstücke. Die erste Mission soll 35 kg Nutzlast befördern. Später sind, durch den Kauf zusätzlicher Treibstoffkontingente der Falcon 9-Rakete, bis zu 265 Kilogramm Nutzlast pro Flug möglich. Astrobotic liegen bereits Vorverträge von zehn Kunden aus fünf Nationen vor. Als erster Flug sollen drei Mond-Rover, darunter der von Astrobotic selbst entwickelte, auf die Mondoberfläche gebracht werden, und sich dort das erste “Rennen” außerhalb der Erde liefern. Die Rennstrecke auf dem Mondboden wird 500 Meter lang sein.
Auf der ILA gaben die neuen Partner DHL und Airbus Defense ihre Kooperation mit Astrobotic bekannt. DHL sorgt für die Logistik und befördert künftig auch Sendungen zum Mond, während Airbus mit Ingenieurleistungen hilft. Astrobotic plant, nach der Aufnahme der Mondflüge etwa alle zwei Jahre zu starten. Schon bei jetzigen Kilopreisen lohne sich das auf den kommerziellen Mondtransport von Fracht ausgelegte Projekt.