In der Münchener iABG, wo der Satellit seit vergangenem September verschiedene Testdurchläufe absolvierte, fand nun eine Veranstaltung statt, auf der die Projektmanager Aufschluss über den aktuellen Status des Satelliten gaben. „Sentinel-2A hat schon bald alle erforderlichen Tests abgeschlossen – das macht mich überglücklich“, sagte Michael Menking von Airbus Defence and Space, führender Vertragspartner und Leiter des industriellen Konsortiums, welches für den Bau des Satelliten verantwortlich war. „Alle Testergebnisse zeigen, dass der Satellit wie geplant funktioniert. Wir stehen kurz davor, ihn für die Verschiffung vorzubereiten – dazu fehlen nur noch zwei weitere Tests.“
Sentinel-2A bringt buchstäblich Farbe in Europas Umweltüberwachungsprogramm Copernicus: Seine hochauflösenden, neuartigen Multispektralkapazitäten sind für die ESA eine Premiere. Mit einer Abtaststreifenbreite von 290 km und dank einer hohen Überflugrate wird der Satellit Veränderungen von Landoberflächen auf unserem Planeten mit bisher einzigartiger Genauigkeit und Präzision erfassen. Die Daten dieser neuen Mission werden effizientere Verfahren für die Landwirtschaft, die Überwachung der globalen Waldgebiete, die Erfassung von Umweltverschmutzungen in Seen und Küstengewässern, die Kartenerstellung für das Katastrophenmanagement und vieles mehr ermöglichen.
Noch wird Sentinel-2A sich einer Reihe von finalen Prüfungsverfahren unterziehen müssen, bevor die Prüfstelle für Qualitätssicherung und Abnahme die Genehmigung für seine für den 19. April geplante Verschiffung zum europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, erteilt. Der Weltraumstart ist für den 12. Juni geplant.