Die geostationären Satelliten der MSG-Reihe sind für die Sicherheit von Menschenleben, Eigentum und Infrastruktur von größter Bedeutung, weil sie Kurzfristvorhersagen von Extremwetterlagen bereitstellen. Es handelt sich um ein Zwei-Satelliten-System, wobei beide Satelliten alle 15 Minuten Full-Disc-Bilder von Europa und Afrika sowie alle fünf Minuten auch Rapid-Scan-Bilder von Europa liefern.
MSG-4 wird nach dem Start und der Inbetriebnahme in einer Umlaufbahn positioniert. Als Meteosat-11 wird er schließlich die Lücke zwischen Meteosat-10 (gestartet 2012) und den ersten MTG-Satelliten, die voraussichtlich in den Jahren 2019 und 2021 folgen werden, schließen. Nach Inbetriebnahme wird MSG-4 (Meteosat-11) auch zur Erweiterung der Klimadaten beitragen, die von der Meteosat-Serie seit 1981 über einen Zeitraum von 35 Jahren gesammelt wurden.
MSG-4 ist der letzte Satellit der MSG-Reihe, die aus einer erfolgreichen Kooperation mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hervorgegangen ist. Die ESA entwickelt die Satelliten nach den Anforderungen von EUMETSAT und deren Nutzern und beschafft im Namen von EUMETSAT wiederkehrende Satelliten. EUMETSAT entwickelt die Bodensegmente, die für die Lieferung der Produkte und Dienstleistungen an die Nutzer und die Erfüllung ihrer sich kontinuierlich steigernden Bedürfnisse notwendig sind. Außerdem beschafft EUMETSAT alle Satellitenstartdienste und betreibt das Gesamtsystem im Interesse der Nutzer. Alle MSG-Satelliten werden von einem europäischen Konsortium unter Führung von Thales Alenia Space hergestellt.