Weltraumteleskop zur Suche nach Exoplaneten
NASA holt Kepler aus Notfall-Modus

Nach technischen Problemen flog das Kepler-Weltraumteleskop einige Tage im Notfall-Modus. Doch der amerikanischen Raumfahrtagentur NASA gelang es, die Sonde in einen stabilen Zustand zu bringen.

NASA holt Kepler aus Notfall-Modus

Das Weltraumteleskop hat sich nach Angaben der NASA am vergangenen Donnerstag selbst in den so genannten "Emergency Mode" heruntergefahren. Dieser sei der niedrigste Betriebsmodus und sehr treibstoffintensiv. NASA-Ingenieure haben die Sonde, die rund 120 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, nun wieder in einen stabilen Zustand gebracht.

Keplers Kommunikationsantenne zeige Richtung Erde, so dass Telemetrie-Daten und ältere Aufzeichnungen heruntergeladen werden können. Das Weltraumteleskop arbeite nun wieder im Modus mit dem niedrigsten Treibstoffverbrauch, so die NASA.

Wenn alle Daten auf der Erde angekommen sind, wollen die Ingenieure versuchen, Kepler wieder in den Wissenschaftsmodus zu versetzen. Das Weltraumteleskop soll dann mit der so genannten Kampagne 9 beginnen, bei der Kepler mithilfe des Mikrogravitationslinseneffekts Planeten außerhalb des Sonnensystems beobachten soll.

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Bereits 2013 machte Kepler Schwierigkeiten

Das Kepler-Weltraumteleskop startete 2009 seine Reise ins All mit dem Ziel, nach Exoplaneten zu suchen. Mehr als 5000 Planeten hat Kepler außerhalb des Sonnensystems entdeckt, davon wurden mehr als 1000 bestätigt.

Schon 2013 gab es technische Probleme mit bestimmten Bauteilen, seither kann die Sonde nicht mehr hochpräzise ausgerichtet werden. Doch 2014 wurde die Mission kurzerhand umformuliert. Unter dem Namen "K2" geht die Suche nach Exoplaneten weiter - mit weniger präziser Steuerung vom Boden aus. 

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Erscheinungsdatum 05.09.2023