Langsam nimmt der neue schwere Transporthubschrauber des US Marine Corps Fahrt auf: Die amerikanische Marine hat mit Sikorsky einen Vertrag zum Bau von bis zu 99 Exemplaren der CH-53K geschlossen. Der Wert der Vereinbarung beläuft sich auf 11,855 Milliarden US-Dollar. Gemessen an den Stückzahlen ist der Kauf bis dato die größte Beschaffung für den King Stallion. Die Auslieferung der neuen Maschinen ist von 2029 bis 2034 vorgesehen.
Bis heute hat das zu Lockheed Martin gehörende Unternehmen 20 King Stallions an die Marines ausgeliefert. Weitere 63 Einheiten befinden sich in der Produktion, beziehungsweise sind bestellt. Sie entfallen auf die Fertigungs-Lose 4 bis 8. Der aktuelle Vertrag kombiniert nun die Lose 9 bis 13, um laut Hersteller die Teileversorgung sicherzustellen und die Kosten besser vorhersagen zu können. An dem Programm sind 267 Zulieferer aus den USA und 17 aus dem Ausland beteiligt. Die Vereinbarung erlaubt der US-Regierung den Kauf von 99 Helikoptern für die Marines oder die Erfüllung von Exportaufträgen.
Erst ein Zehntel ausgeliefert
Insgesamt planen die Ledernacken die Einführung von 200 King Stallions als Nachfolger der CH-53E. Bisher hat mit der HMH-461 "Iron Horses" auf der New River Marine Corps Air Station in North Carolina erst eine reguläre Einsatzeinheit auf das neue Muster umgerüstet. Im Vergleich zum Vorgänger verfügt die CH-53K über neue Triebwerke (GE Aviation T408) und Rotorblätter, ein Glas-Cockpit und eine Fly-by-Wire-Flugsteuerung.

Die Endmontage der CH-53K erfolgt bei Sikorsky in Stratford, Connecticut.
Nur ein Exportkunde
Trotz der Verbesserungen entschieden sich bis dato nur die USA und Israel als einziger Exportkunde für das Muster. In Deutschland unterlag die King Stallion der CH-47 Chinook. Das US Marine Corps betreibt den Hubschrauber seit Mai 2018. Allerdings sorgten mehrere technische Probleme für Verzögerungen. So hatte das Einsaugen von Abgasen in die Triebwerke für Leistungsverluste gesorgt. Außerdem gab es strukturelle Schwachpunkte im Heckausleger und eine nicht ausreichende Zuverlässigkeit des Hauptrotorgetriebes. Erst Ende 2022 erteilte die Navy die volle Serienfreigabe.