Kampfjet mit sprechender Bombe – russische Soldaten fordern Lohn

Skurriler Aufruf auf Kampfjet-Waffe
Russische Soldaten fordern Lohn – mit Protest-Bombe

Veröffentlicht am 04.11.2024

Sprechende Bomben gibt es eigentlich nur in Science-Fiction-Filmen. Personal der russischen Luftstreitkräfte ließ jedoch einen Sprengsatz eine Botschaft verbreiten. Anders als im Kino-Klassiker Darkstar "kommuniziert" die Bombe in Briefform: "Liebes Verteidigungsministerium, ich bin FAB mit UMPK." Damit stellt sie sich als Freifallbombe (FAB) mit dem UMPK-Rüstsatz zur Lasersteuerung vor. Dann geht es ans Eingemachte: "Bald werde ich fliegen, um die Besatzer in Kursk Obl (Oblast, Anm. d. Red.) zu vernichten. Ich mache mir Sorgen um meine Besatzung, die seit August keine Prämie für den Anti-Terror-Einsatz erhalten hat. Bringen Sie das in Ordnung! P.S. Man kann Fehler machen, aber man darf nicht lügen." Beim letzten Satz handelt es sich um ein Zitat aus der Antrittsrede des neuen Verteidigungsministers Andrei Belusow.

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Besatzung gegroundet

Mit der Botschaft an die eigenen Reihen fordern die Soldaten den ihnen versprochenen finanziellen Bonus für ihren Einsatz in der "Spezialoperation" Moskaus und kritisieren indirekt die Führung. Ein (undatiertes) Foto der besonderen Bombe zieht daher weite Kreise im Internet. Wie so oft gibt es keine offizielle Bestätigung der Echtheit, aber der dem russischen Militär nahe Telegram-Kanal Fighterbomber spricht von Konsequenzen innerhalb der Streitkräfte. "Diese Bombe wird nur von einer einzigen bekannten Einheit verwendet." Trotzdem sei es nicht gelungen, die Täter zu finden. Daher sei der Protest einer angeblich unschuldigen Besatzung zugeordnet worden, die daraufhin Flugverbot erhalten habe. Außerdem bemängelt der Kanal die generelle Tendenz, Probleme der Truppen vor Ort bei den höheren Stellen zu verschweigen.