Als einziger Fliegerhorst der Luftwaffe beherbergt Büchel in der Eifel eine spezielle Einheit der US Air Force: die 702nd Munition Support Squadron (MUNSS). Der an das 52nd Fighter Wing in Spangdahlem angegliederte Verband ist für die Verwaltung, den Unterhalt und die Kontrolle von US-Munition zuständig. Dazu zählen auch B61-Nuklearbomben der USAF.
Am 26. Juni übten die Spezialisten den Einsatz mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 33. Dabei simulierten die Techniker der Luftwaffe und der 702nd MUNSS unter anderem eine Vorfluginspektion eines bewaffneten Tornado-Jagdbombers. Die Information über das stattgefundene Training veröffentlichte das US-Militär allerdings erst am heutigen Tag. Generell sind Informationen zu der Einheit recht selten. Laut USAF stellen Übungen wie diese sicher, dass "beide Einheiten ihre taktischen Fähigkeiten und ihre strategische Bereitschaft für den NATO-Einsatz aufrechterhalten".
Vorbereitung auf die F-35
Derzeit läuft weiter der Umbau des Flugplatzes für die Einführung der 35 gekauften Lockheed Martin F-35A Lightning II beim TLG 33. Daher erfolgt der Flugbetrieb der Tornados weiterhin von Nörvenich aus. Die ersten Stealth-Flugzeuge sollen 2027 in der Eifel landen. Bis dahin müssen unter anderem die Start- und Landebahn, Rollwege und Gebäude entsprechend angepasst beziehungsweise neu errichtet sein. Eine besondere Rolle spielen die Sicherheitsvorgaben der USA für den Betrieb der Lightning. Gemäß Aussage der Bundeswehr soll der so genannte "F-35 Campus" bis November 2026 bezugsfertig sein. Der Tornado wird dann im Parallelbetrieb bis 2030 fliegen, um "die NATO-Dauereinsatzaufgabe 'nukleare Teilhabe' zu erfüllen."
Allerdings gestaltet sich die Modernisierung wohl als teurer als geplant. Aus den zunächst geschätzten 700 Millionen Euro könnten laut eines ARD-Berichts bis zu zwei Milliarden Euro werden. Ursachen seien unter anderem der enge Zeitrahmen bis zur Einführung der F-35 und das entsprechend nötige, hohe Bautempo sowie die US-Sicherheitsauflagen.