Airtec-CEO Diana Schnabel im Interview

VIP-Interview
Airtec-CEO Diana Schnabel: „Wir fürchten keine Konkurrenz“

Zuletzt aktualisiert am 11.10.2017
Airtec-CEO Diana Schnabel: „Wir fürchten keine Konkurrenz“

Ob neue Produktionsverfahren oder neue Strategien der großen Hersteller – die Zulieferbranche steht vor neuen Herausforderungen. Welche Themenschwerpunkte bietet die Airtec in diesem Jahr?

Die Airtec bildet auch in diesem Jahr die gesamte Zulieferkette ab. Sie sieht sich mehr als je zuvor als die wichtigste internationale Zuliefermesse für 1st, 2nd und 3rd Tiers. Sie zeigt in diesem Jahr deutlich, wie sie OEMs und Zulieferer zusammenbringt und ihnen neue Geschäftsmöglichkeiten und Märkte bietet. Durch ihr seit zwölf Jahren international aufgebautes Netzwerk hat sie einen Auslandsanteil von 70 Prozent erreicht. Die Airtec 2017 sieht sich als Business- und Technologietreiber. Hier bieten die B2B-Meetings ein hervorragendes Instrument, Aussteller und Fachbe­sucher mit vororganisierten Treffen zusammenzubringen. Mehrere tausend Teilnehmer aus 45 Ländern werden erwartet, die an den B2B-Meetings teilnehmen. Die Themenschwerpunkte der Airtec sind in diesem Jahr Leichtbau, additive Fertigung, mechanische und elektronische Komponenten, neue Produktionsverfahren, Digitalisierung und Industrie 4.0.

Ein wichtiges Element der Airtec ist immer das Kongressprogramm. Was erwartet die Besucher?

Das Kongressprogramm ist in diesem Jahr wieder sehr attraktiv. Chairmen des Kongresses sind der Senior Vice Pre­sident der SGL Carbon, Hitco Carbon Composites USA, Dr. Les Cohen, und Prof. Klaus Drechsler, TU München. Eines der Highlights ist der Composite Summit mit einem der wichtigsten Senior R&D Manager von Boeing, Dr. Gary Georgeson. Auf dem Airtec-Kongress kommen aber auch die Forschungseinrichtungen nicht zu kurz. Der Summit für Industrie 4.0 mit Bosch Rexroth und Siemens wird ebenso interessant wie Themen aus der additiven Fertigung/ 3D-Druck, wo Dr. Jens Telgenkamp von Airbus die Leitung innehat. Auch die Raumfahrt wird prominent behandelt. Dr. Gerd Gruppe, DLR, hält am Morgen des 25. Oktober die Keynote.

Auch das Messegeschäft wird härter, überall gibt es neue Konkurrenz. Wie hat sich die Ausstellerbeteiligung entwickelt? Sind die großen Einkäuferfirmen dabei?

Wir fürchten keine Konkurrenz, falls diese mit eigenen Ideen zum Wettbewerb beitragen würde. Aber die Art und Weise, wie man mit langjährigen Veranstaltern, den Erfindern einer Messe, umgeht, hat sich verändert. Wir haben deshalb unser Profil einer hochkarätigen internationalen Luft- und Raumfahrtmesse mit B2B-Meetings und einem internationalem Kongress noch weiter gestärkt und dadurch an Anerkennung gewonnen. Die Ausstellerentwicklung ist erstaunlich gut. Das liegt zum einen daran, dass wir weltweite Kontakte und eine starke Kundenbindung haben. Viele Unternehmen aus dem Ausland schätzen unser Team sehr. Auch die Gemeinschaftsstände aus dem Ausland sind zahlreich vertreten. Zum ersten Mal ist Pakistan repräsentiert. Aber auch Italien, Spanien mit Andalusien und dem Baskenland, Belgien, England und zum ersten Mal Nordirland sind vertreten. Die Teilnahme der US-Bundesstaaten ist auch im Wachstum. Aussteller und B2B-Meeting-Teilnehmer sind aus fünf Kontinenten vertreten. Mehr als in den Vorjahren stellen Marktführer aus dem In- und Ausland aus. Der neu formierte Messebeirat, bei dem Unternehmen wie Bosch Rexroth, Denison, Latécoère, Siemens, OHB, Safran Launchers, Plataine oder Pratt & Whitney vertreten sind, zeigt deutlich, wie stark sich die 12. Airtec profiliert hat.

Die Airtec findet nun im AeroExpoPark in Hallbergmoos direkt am Flughafen München statt. Welche Vorteile bietet die neue Location?


Der Gemeinderat war am 5. September  einstimmig für die Durchführung der Airtec in Hallbergmoos, was die Wichtigkeit der Messe für die Region unterstreicht. Damit können Aussteller und Teilnehmer komfortabel, zeitsparend und effizient an der Airtec teilnehmen, was sehr begrüßt wird. Die B2B-Meetings, das Herz der Airtec, können in 2017 noch reibungsloser verlaufen. Ausreichend Parkmöglichkeiten in Eingangsnähe des Ausstellungsgeländes und ein Shuttle Service von der S-Bahn-Station „Flughafen“ und „Hallbergmoos“ sind vorhanden.

Das Interview führte Karl Schwarz
FLUG REVUE Ausgabe 11/2017