Eine baldige Realisierung der dritten Start- und Landebahn am Münchner Airport sei für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Bayern und die künftige Entwicklung des Arbeitsmarktes von entscheidender Bedeutung, fand die "Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V." in einer Studie heraus. Dies unterstützen rund 60 Unternehmen auf der Webseite "gutfuerbayern.de" , darunter weltweit agierende Konzerne ebenso wie zahlreiche mittelständische Unternehmen und bayerische Traditionsfirmen. Sie machten sich für eine baldige Realisierung der dritten Start- und Landebahn stark, meldete der Flughafen München. Neben den Partnern aus der Wirtschaft unterstützten auch über 1400 Privatpersonen als Befürworter den Bau dritten Start- und Landebahn mit ihrem Foto und einem kurzen Statement öffentlich.
Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies, sagte, er sehe in der exzellenten Verkehrsinfrastruktur und insbesondere der globalen Anbindung einen wichtigen Standortvorteil für die heimischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Diesen Vorsprung gelte es zu sichern und auszubauen. "Weil die Metropolregion München auch morgen noch ein attraktiver und erfolgreicher Wirtschaftsstandort bleiben soll, müssen wir heute die richtigen Weichen stellen und handeln. Darum unterstütze ich den Bau derdritten Startbahn für den Flughafen München“, so Ploss.
Auch für Dr. Theodor Weimer, den Vorstandssprecher der HypoVereinsbank (Unicredit Bank AG), ist der Flughafenausbau ein wesentlicher Beitrag zur Standortsicherung. „Um Wachstum und Beschäftigung für uns und unsere Kinder zu sichern, brauchen wir auch eine leistungsfähigere Infrastruktur – das Spektrum reicht vom Netzausbau für die unaufhaltsame Digitalisierungs-Revolution bis hin zu besseren Straßen und Brücken. Dazu gehört ein wettbewerbsfähiger Flughafen, der den steigenden Anforderungen an die Mobilität von Menschen und Unternehmen auch in Zukunft gerecht wird.“
Wie wichtig der Flughafenausbau für die im globalen Wettbewerb stehenden bayerischen Unternehmen ist, betonte auch der Vorstandsvorsitzende der Bauer AG Professor Thomas Bauer. Der Chef des in Schrobenhausen angesiedelten Tief- und Maschinenbau-Konzerns, der weltweit rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, sagte: „Der Flughafen München ist das wichtigste Drehkreuz und der Treiber für die Wirtschaft Bayerns. Für unseren international agierenden Konzern – mit Mitarbeitern und Kunden in der der ganzen Welt – ist dieser Flughafen von enormer Bedeutung. Wir befürworten den Bau der dritten Startbahn: Bayerns Partner dürfen nicht in Regionen mit besseren Flughäfen wechseln.“
Auch für die im oberpfälzischen Neutraubling beheimatete Krones AG, Weltmarktführer im Maschinen- und Anlagenbau für die Getränkeindustrie, ist der Flughafen München ein bedeutender Standortfaktor. Volker Kronseder, der als Vorstandsvorsitzender weltweit rund 13.000 Mitarbeiter führt, tritt deshalb für den Flughafenausbau ein. „Vier unserer insgesamt fünf Produktionsstandorte befinden sich in Bayern. Der größte Teil unserer Produkte wird somit von Bayern, in beträchtlichem Umfang vom Flughafen München aus, zu unseren Kunden weltweit verschickt. Als Drehkreuz der internationalen Verbindungen ist der Flughafen München somit nicht nur für uns, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Bayern von großer Bedeutung“, so Kronseder.
Dass die dritte Start- und Landebahn am Münchner Airport auch für die strategischen Planungen der Luftverkehrsgesellschaften von zentraler Bedeutung ist, werde in den Statements zahlreicher Airline-Vorstände deutlich, so die Flughafengesellschaft. So verweise Thomas Klühr, Mitglied des Lufthansa Passagevorstands Finanzen & Hub auf die „Schlüsselfunktion“, die das Ausbauprojekt „für die Zukunftsfähigkeit des Flughafens und der Lufthansa am Standort München“ habe. „Die 3. Start- und Landebahn schafft die Grundlage für ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum am Flughafen München. Dies führt zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes München und Bayern im internationalen Umfeld – und schafft vor allem die Basis für die Sicherung von bestehenden und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.“
Auch den großen Airlines aus dem Ausland eröffnen sich mit der dritten Bahn weitreichende Entwicklungschancen in München. Dies macht unter anderem Joachim Tiez, Vertriebschef der American Airlines für Zentral- und Osteuropa deutlich. Er setzt sich für die Erweiterung des Bahnsystems ein, „damit American Medieninformation am Flughafen München mittel- und langfristig wachsen kann, das heißt zusätzliche Verbindungen in alle Welt anbietet und Flugzeuge stationiert. So schaffen wir zusätzliche Arbeitsplätze und schreiben die Erfolgsgeschichte des Flughafens München fort“. Michael Bentele, der Europachef der South African Airways, sagt: “Nur eine 3. Start- und Landebahn bietet South African Airways eine klare Wachstumsperspektive.“
„Diese breite und branchenübergreifende Unterstützung macht deutlich, welche enorme Bedeutung dem Ausbau unseres Drehkreuzes zugemessen wird. Es geht eben nicht nur um eine Startbahn für den Münchner Flughafen, sondern auch um eine Startbahn in eine prosperierende Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts“, sagte Münchens Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh.
Die 1949 gegründete Flughafen München GmbH (FMG) betreibt den Münchner Flughafen, der am 17. Mai 1992 an seinem heutigen Standort eröffnet wurde. Gesellschafter der FMG sind der Freistaat Bayern mit 51 Prozent, die Bundesrepublik Deutschland mit 26 Prozent und die bayerische Landeshauptstadt München mit 23 Prozent. Konzernweit beschäftigt die FMG mit ihren 14 Tochtergesellschaften mehr als 8000 Mitarbeiter. Mit insgesamt mehr als 32.000 Beschäftigten bei über 550 Unternehmen gehört der Flughafen München zu den größten Arbeitsstätten Bayerns. Der Münchner Flughafen bietet heute Flugverbindungen zu über 200 Zielen in aller Welt. 2014 wurden rund 40 Millionen Fluggäste gezählt.