Bayern rüstet von der derzeitigen H135-Flotte, die seit mehr als zwölf Jahren im Dienst ist, zu den größeren H145-Hubschraubern um. Die Auslieferung des ersten voll ausgestatteten Polizeihubschraubers ist für Mitte nächsten Jahres geplant. Die Umrüstung ist das Ergebnis eines Ende 2021 abgeschlossenen EU-weiten Vergabeverfahrens, Kostenpunkt 145 Millionen Euro. "Das ist hervorragend investiertes Geld für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger", betonte Innenminister Herrmann.
Bayerns voll ausgerüstete H145 werden über eine der modernsten polizeilichen Ausrüstungen auf dem Markt verfügen. Dazu gehört ein hochmodernes Computersystem mit taktischer Polizeieinsatzsoftware, das über einen klappbaren Flachbildschirm für einen Operator in der Kabine und einen verstaubaren Monitor für den Copiloten zu bedienen ist. Die Besatzung wird durch ein modernes Beleuchtungskonzept und Kameralösungen unterstützt, die ein besseres Situationsbewusstsein für die Umgebung des Hubschraubers und die Ereignisse am Boden bieten.
Die gesamte Kommunikation wird durch kundenspezifische Funk- und Datenübertragungsmittel erleichtert. Eine Winde ist eingebaut, zudem gibt es die Fähigkeit, externe Lasten zu transportieren sowie die Brandbekämpfung zu ermöglichen. Zusätzliche Merkmale wie beleuchtete Blattspitzen verbessern die Sicherheit an Bord bei wichtigen Polizeieinsätzen.
"Unsere Polizeikräfte sind mit einer Vielzahl von Szenarien konfrontiert: Suche nach vermissten Personen, Transport von Spezialeinheiten, Bekämpfung von Waldbränden oder Bewältigung von Naturkatastrophen. Die H145 mit ihren hervorragenden Leistungs- und Einsatzfähigkeiten wird unseren Polizeikräften ein unverzichtbares Instrument zur Erfüllung dieser vielfältigen Aufgaben an die Hand geben", sagte Franz Muschick, Leiter der Polizeihubschrauberstaffel Bayern.
Mehr als 200 H145-Hubschrauber sind weltweit im öffentlichen Dienst und bei der Strafverfolgung im Einsatz.