Neue Flugzeuge werden mit Slimline-Sitzen, LED-Beleuchtung und "weniger Gelb" bei den Passagieren Punkte sammeln, sagte Ryanair Marketing-Chef Kenny Jacobs am Dienstag in Dublin. Den Sitzabstand vergrößert Ryanair von 76,2 auf 78,7 Zentimeter.
Damit kann Ryanair in neuen 737-800 zwar mit bis zu fünf Zentimetern mehr Beinfreiheit aufwarten als die Konkurrenten Easyjet, Vueling und Eurowings. Die bieten an Bord ihrer Airbus-A320-Flotten allerdings 2,5 Zentimeter breitere Sitze, was der Schulterfreiheit zum Sitznachbarn zu Gute kommt.
Ryanair verordnete sich 2014 einen Strategiewechsel. Airline-Chef Michael O`Leary wollte weg vom Image als "fieser" Günstigflieger, den Wettbewerb aber weiterhin mit günstigen Tickets vor sich her treiben.
Statt der einst aus Kostengründen favorisierten Regionalflughäfen fliegt Ryanair inzwischen auch vemehrt Stadtflughäfen an.
Geschäftskunden, die früher eher einen weiten Bogen um die Flugzeuge mit Harfe machten, finden das prima. Für diese Zielgruppe dachte sich Ryanair jetzt den neuen Tarif "Business Plus" aus, der eine flexiblere Buchung, mehr Flughäfen mit Fast-Track-Service und einen automatischem Check-in beinhaltet.
Analog dazu können anspruchvolle Privatkunden mit dem Tarif "Leisure Plus" ein Ticket buchen, das zur Sitzreservierung, Priority Boarding und 20 Kilogramm Freigepäck berechtigt. Apropos Gepäck - hier hatte sich Ryanair in 108 (!) Buchungsvarianten verloren, die jetzt auf sechs gestrafft werden.
"Rate my flight"
Extras für die Reise - etwa Upgrades, die Buchung von Fast-Track, Parkmöglichkeiten und Transfers - können Passagiere in der Ryanair-App kaufen. Die App bittet Passagiere direkt nach der Landung nun auch zur Bewertung des Flugs. "Rate my Flight" nennt Ryanair die Feedback-Funktion.
Bisher zahlt sich "Always Getting Better" für die Iren aus. Seit Ryanair das Programm betreibe, habe sich die Auslastung der Flüge von 81 auf 92 Prozent verbessert, sagte O`Leary.