Aus für Superjumbo
Golf-Carrier Etihad plant seine Zukunft ohne A380

Die Chancen auf ein A380-Comeback bei Etihad Airways stehen schlecht – Airlinechef Tony Douglas sieht für die Airbus-Vierstrahler keine Perspektiven. Der Manager rechnet erst 2023 wieder mit planbarer Nachfrage – und wird bis dahin auch alle A350-1000 am Boden lassen.

Golf-Carrier Etihad plant seine Zukunft ohne A380
Foto: Patrick Zwerger

Die zehn A380 von Etihad Airways kehren nach der Krise vermutlich nicht mehr an den Himmel zurück. "Wir haben die strategische Entscheidung getroffen, die A380 zu parken", sagte Douglas in einem Interview mit der Zeitung "The National". "Ich bin mir sicher, es ist sehr wahrscheinlich, dass wir sie nicht mehr bei Etihad im Einsatz sehen werden."

Erholung erst 2023?

Die A380 sind mit besonders großzügigen First-Class-Abteilen und dem Spitzenprodukt "Residence" – einem kleinen Studio im Bug mit eigenem Schlafzimmer und Bad – ausgestattet. Etihad Airways hat im Krisenjahr 2020 rund 1,7 Milliarden US-Dollar operativen Verlust verbucht. Douglas will 2021 den Fehlbetrag spürbar eindämmen und betrachtet 2022 als "Übergangsjahr", bevor Etihad Airways ab 2023 "wieder langsam zu den Passagierzahlen vor der Krise aufschließen wird".

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Etihad wird die A380 vermutlich nicht wieder zurückholen.

Werksneue A350-1000 warten auf Einsatz

Mindestens so lange bleiben auch die fünf A350-1000 von Etihad geparkt. Als Teil einer strategischen Kehrtwende um 180 Grad ließ Krisenmanager Douglas die brandneuen Flugzeuge bereits 2019 direkt nach Auslieferung einmotten. Vorerst will Etihad Airways allein mit ihren 40 Boeing 787 Langstrecken fliegen.

Alle Crews geimpft

Etihad Airways hat im Krisenjahr jede dritte Stelle abgebaut. Nach Angaben der Airline sind inzwischen 75 Prozent der Mitarbeiter und 100 Prozent des fliegenden Personals gegen Covid-19 geimpft.

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