Laut der französischen Unfalluntersuchungsbehörde BEA, die den Zwischenfall in ihrem jüngsten Wochenbericht als "Serious Incident" in der Kategorie "Controlled flight into or towards terrain" einstuft, befand sich die Boeing 777-200, F-GSPG am Abend des 2. Mai als Air-France-Flug AF953 mit 37 Insassen auf dem Weg von Malabo in Äquatorialguinea ins benachbarte Douala in Kamerun.
Die Besatzung wählte für den kurzen Flug als Höhe die Flugfläche 90 (2750 Meter), entschied sich aber während des Fluges, mit Freigabe der Flugsicherung, wegen eines örtlichen Schlechtwettergebietes nach Norden auszuweichen. Dabei näherte sich das Flugzeug gefährlich dem bis zu 13250 Fuß (4040 Meter) hohen Mont Cameroun.
Nachdem das Kollisionswarnsystem an Bord (Enhanced Ground Proximity Warning System- EGPWS) Alarm schlug und die Warnansage "Pull up" ("Hochziehen") ertönte, stieg die Besatzung, wie vorgeschrieben, in kurzer Zeit auf 13000 Fuß und entging einer Kollision. Das Flugzeug konnte unbeschadet in Douala landen. Auch die Insassen kamen nicht zu Schaden. Die BEA hat eine Untersuchung eingeleitet.